John Sinclair Nr. 1554: Der Zombie-Mönch
Der Mönch lag flach auf dem Grab und spürte die feuchte Kühle
der Erde durch den Stoff der Kutte dringen. Er presste seine Lippen gegen
den Boden, als wollte er ihn küssen. Es verstrichen nicht mal Sekunden,
da vernahm er das Rauschen in seiner Nähe, und das sorgte dafür,
dass auch seine letzten Bewegungen einfroren. Völlig starr blieb er
liegen. Er wusste sehr gut, was das bedeutete. Die Geister der Toten waren
wieder da, die ihn daran erinnern wollten, dass es an der Zeit war. Er drehte
den Kopf nicht zur Seite. Er hielt den Atem an und wartete darauf, dass die
Geister, die unaufhörlich über seinen Rücken huschten, wieder
verschwanden...
von Jason Dark, erschienen am 22.04.2008, Titelbild: Bondar
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Vor den Toren Londons gibt es ein Kloster, das eine Außenstelle eines
schottischen Mönchsordens ist und von einem Abt namens Basilius geleitet
wird. Basilius, für den die christlichen Werte das Höchste sind,
hat einen Mann bei sich aufgenommen, der einen Weg in die Hölle gefunden
hat und als Zombie auf die Erde zurück geschickt wurde, nachdem der
Teufel ihm das Herz aus dem Körper gerissen hat. Basilius hat Macht
über diesen Zombie - Germaine - gewonnen, und sieht in ihm die
Möglichkeit, Himmel und Hölle zu vereinen und das Gute mit dem
Bösen zu verteidigen. So ist der Zombie-Mönch Germaine Basilius'
Werkzeug, mit dem der Abt Mönche seines Ordens tötet, die die
Glaubensregeln gebrochen und sich weltlichen Genüssen hingegeben oder
Verbrechen begangen haben.
Nach den ersten drei Morden werden John Sinclair und Suko von Sir James auf
die Fälle angesetzt, da es sehr auffällig ist, dass immer Mönche
sterben mussten, die alle aus demselben Kloster stammen. Allerdings können
die Geisterjäger einen vierten und fünften Mord nicht verhindern.
Das sechste Opfer, ein Mönch, der mit verheirateten Frauen schlief um
sie dann zu erpressen, können sie vor Basilius und Germaine schützen.
Als die beiden Polizisten den Abt und den Zombie-Mönch auf dem Friedhof
des Klosters stellen, tötet sich Basilius selbst, während Germaine
von Johns Kreuz vernichtet wird.
Meinung:
Dieser Roman ist eine unspektakuläre Dutzendware, und die einzige Spannung,
wer der Drahtzieher hinter dem Geschehen ist, wurde ja schon in der Vorschau
auf diesen Roman genommen. Super Arbeit der Redaktion
:o(
Dazu kommen lang gezogene Szenen, vermeidbare Fehler (mal ist für Geoff
Hawkins ein entspannendes Bad der Höhepunkt des Tages, zwei Seiten weiter
mag er das Baden nicht und würde lieber Duschen
) und unsägliche
Dialoge und Satzkonstrukte ("Sie haben einen Menschen zu Morden angestiftet,
obwohl dieser Mensch ein Zombie ist (
)" machen den Roman nicht
besser, sondern eher zu einem Ärgernis
Deshalb kann ich in dieser Woche nicht mehr als ein Kreuz geben
1 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover ist zwar ein wenig besser als der Roman, wirkt aber eher wie eine
Kollage als wie ein einheitliches Bild und im ersten Moment hätte ich
es sogar einem anderen Künstler als den im Impressum genannten
zugeordnet
;o)
Coverbewertung: