John Sinclair Nr. 1599: So rächt sich eine Horror-Braut
"Es ist ganz leicht, Julia. Du brauchst nur einen Schritt nach vorn zu gehen,
dann kannst du springen." Julia Potter hörte die Stimme ihres Gatten.
Jedes Wort war wie eine tödliche Drohung in ihr Ohr gezischelt. Wie
recht er hatte. Ja, ein Schritt reichte völlig aus, um den
gefährlichen Rand der Klippen zu erreichen...
von Jason Dark, erschienen am 03.03.2009, Titelbild: Tibor Szendrei
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Der Lebemann und Frauenheld Tony Foster bringt seine Ehefrau Julia Potter
um, indem er sie zwingt über eine Klippe ins Meer zu springen. Auf diese
Weise will Foster an Julias Vermögen und das Geld einer Lebensversicherung
kommen. Doch Julias Leiche ist verschwunden, und die Versicherung weigert
sich vorerst, zu zahlen. Dann taucht auch noch Julia scheinbar quicklebendig
wieder auf und bestellt ihren Mann zu einer einsamen Blockhütte in einem
Wald bei London. Hier offenbart sie ihm, dass sie nicht sterben kann und
tötet Foster mit magischen Blitzen. Die Leiche Fosters wird später
von einem Forstarbeiter gefunden.
In einem Zeitungsartikel erkennt John Sinclair das Foto des Toten, weil er
tags zuvor mit diesem auf der Straße zusammengestoßen ist. Der
Geisterjäger interessiert sich für den Fall und erfährt, dass
Fosters innere Organe völlig verbrannt sind, obwohl er äußerlich
keine Verletzungen aufweist. John spürt, dass dies ein Fall für
ein sein könnte und hört auch von der verschwundenen Leiche Julia
Potters.
Nach einem ersten Zusammentreffen mit Julia Potter in der gemeinsamen Wohnung
des Ehepaares verschwindet Julia scheinbar spurlos. Bei den weiteren Ermittlungen
gerät die Blockhütte ins Visier des Geisterjägers und zusammen
mit Suko macht er sich auf den Weg in den Wald. Hier kommt es erneut zu einer
Begegnung der Gegner und Julia Potter enthüllt, dass sie eine Kreatur
der Finsternis ist, die schon seit Jahrhunderten auf Männerjagd geht.
Mit seinem Kreuz kann John die Kreatur vernichten, bevor diese eine Geisel
töten kann, mit der sie John in Schach halten wollte.
Meinung:
Ich muss gestehen, dass mir der Titel nicht sonderlich gefällt und ich
mir von dem Roman nicht allzu viel versprochen habe. Und leider wurde ich
vor allem auf den ersten Seiten in dieser Hinsicht nicht
enttäuscht...
Gerade die Anfangsszene, in der Tony Foster seine Frau zum Springen bringt,
ist einfach nur schlecht. Mal abgesehen von der Tatsache, dass nicht einmal
klar wird, wie Foster Julia überhaupt zum Springen zwingen will,
führen die beiden ein Gespräch, das man selbst mit gutem Willen
nur als grottig bezeichnen kann. Diese beiden Aussagen von Tony Foster stehen
beispielhaft für das gesamte Gespräch: "(...) Jedenfalls sind
wir verheiratet, auch wenn wir beide unseren Geburtsnamen behalten haben.
Du bist so etwas wie eine Braut für mich. (...)" - "(...)Ich habe dich
vorhin als meine Braut bezeichnet und fast vergessen, dass wir ja geheiratet
haben. (...)"
Wie diese Ehe zustande gekommen ist, ist mir sowieso schleierhaft, ebenso
wie die Gründe, aus denen Julia Potter ihren Mann überhaupt geheiratet
hat. Sie hat ja scheinbar kein anderes Ziel, als Männer zu ermorden,
und dafür braucht es eine Ehe ja nicht.
Zum Ende hin nimmt die Spannung zum Glück wieder etwas zu, und mit dem
Forstarbeiterehepaar Dave und Eva Turner kommt auch noch etwas Dramatik in
die Handlung. Darum gebe ich in dieser Woche 2 Kreuze.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt, wie Julia Potter ihren Mann mit magischen Blitzen tötet.
Die Szene kommt genau so im Roman vor und mir gefällt das Bild recht
gut.
Coverbewertung: