John Sinclair Nr. 1663: Die neue Hölle
Wir mussten nicht viel anziehen, um zum Abmarsch bereit zu sein. Suko hatte
seine Jacke schon übergestreift, als ich die meine noch über dem
Arm hängen hatte. Wir hatten es ziemlich eilig, zu Jane Collins zu kommen,
denn dort erwartete uns die Vampirin Justine Cavallo. Im Vorzimmer hielt
sich Glenda Perkins auf. Ihr Gesicht zeigte einen schon verkniffenen Ausdruck,
und auch ihr Blick war anders als sonst. Das fiel mir sofort auf, obwohl
ich es eilig hatte. Deshalb blieb ich für einen Moment stehen. Dabei
streifte ich die Jacke über und fragte: "Hast du Probleme?"
2. Teil von Jason Dark, erschienen am 25.05.2010, Titelbild: Jarling
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Kurz bevor John Sinclair und Suko zu Jane Collins und Justine Cavallo fahren
erreicht sie die Nachricht, dass Johnny Conolly von dem Engefresser in die
neue Hölle entführt wurde. Die Geisterjäger beschließen
sich aufzuteilen. Während Suko gemeinsam mit Jane und Justine den Treffpunkt
der Halbvampire ausfindig machen soll, fährt John zusammen mit Glenda
Perkins zu den Conollys. Der Geisterjäger hofft, dass Glendas
Fähigkeit der Teleportation helfen könnte, sein Patenkind zu retten.
Der wird in der neuen Hölle gleich von zwei weiblichen Halbvampiren
angefallen und muss erkennen, dass dieser Schrecken nichts im Vergleich zu
der urbösen Kraft des Engelfressers ist. Glenda stattet unterdessen
der neuen Hölle dank ihrer besonderen Fähigkeiten einen Besuch
ab, muss aber vor der Macht Luzifers kapitulieren. Als sie mit John Sinclair
zurückkehrt ist der Engelfresser mit seiner Beute namens Johnny bereits
wieder verschwunden. Sein Ziel: Die Erde, der Treffpunkt der Halbvampire,
wo Suko, Jane Collins und Justine Cavallo einen mörderischen Kampf gegen
zehn dieser Höllenboten ausfechten müssen
Meinung:
In der ersten Hälfte tritt der Engelfresser Matthias zunächst etwas
in den Hintergrund, dafür werden die neue Hölle und die Halbvampire
zum zentralen Thema. Interessant und sinnvoll ist die Teilung des Teams,
was ja des Öfteren vorgenommen wird. Getrennt marschieren, vereint
zuschlagen. Eine Taktik, die erst im Finale zum Tragen kommt. Den
vorläufigen Höhepunkt erlebt der Roman in dem packenden und
actionreichen Kampf mit den Halbvampiren. Vor allen Dingen Justine Cavallo-Fans
kommen auf ihre Kosten und im Endkampf stockt sie ihr Konto an Pluspunkten
gegenüber dem Sinclair-Team wieder gehörig auf. So ganz will sie
die Partnerschaft wohl nicht aufgeben, zumal der Engelfresser wohl in Zukunft
noch ein Hühnchen mit der blonden Bestie zu rupfen hat. Doch insgesamt
betrachtet bleibt der Roman hinter den Erwartungen zurück, obwohl er
stilistisch weitaus flüssiger geschrieben wurde als der Vorgänger.
Dafür glänzt er ein weiteres Mal mit internen Logikfehlern. Bill
kann sich immer noch nicht an seine erste Begegnung mit Matthias erinnern,
und obwohl er bereits am Telefon von den Halbvampiren erfahren hat, ist er
völlig überrascht, als ihm John persönlich von dem Bündnis
der Höllenboten mit dem Engelfresser berichtet. Ob Mallmanns Brut jetzt
endgültig vernichtet wurde steht leider nicht vollkommen fest. Zu
wünschen wäre es ja, denn so richtig prickelnd ist die Idee mit
den Halbvampiren ja nun nicht, dass man das Thema über Hunderte von
Romanen strapazieren müsste. Leider gibt es auch kein Wiederlesen mit
Raniel, Elohim oder gar Metatron oder den Horror-Reitern. Aber was ja nicht
ist, kann ja noch werden. Langweilig ist die Geschichte jedenfalls an keiner
Stelle, obwohl es schon unsinnige Wiederholungen gibt und wie bereits beim
Vorgänger hätten die Ereignisse im Hause Conolly ruhig straffer
geschildert werden können.
Fazit: Erfüllt nicht ganz die Erwartungen, ist aber auch nicht schlechter
als der Vorgänger. Ein solider und spannender JOHN SINCLAIR-Roman mit
einem mitreißenden Finale.
Besonderheiten:
Der Engelfresser Matthias wiedersteht dem aktivierten Kreuz und muss erst
vor den Erzengeln kapitulieren, die sein zweites Gesicht zerstören.
Matthias wird von Luzifer gerettet, ob er aber immer noch der Engelfresser
ist, bleibt ungewiss.
Erster Auftritt der neuen Hölle.
Zwölf Halbvampire werden vernichtet.
Roman ohne Leserseite.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Großartig! Mit ein wenig Wohlwollen kommt die Szene im Roman genauso
vor, auch wenn nicht in letzter Konsequenz geklärt wird, welche Funktion
der Totenschädel hat. Ich sehe ihn als ein Symbol des Sieges der Hölle
gegen die Welt der Engel.
Coverbewertung:
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
John Sinclair fährt mit Glenda Perkins zu den Conollys, weil er hofft,
dass Glenda mithilfe des Serums einen Weg in die neue Hölle findet und
er so Johnny aus den Fängen des Engelfressers Matthias befreien kann.
Gleichzeitig suchen Suko, Jane Collins und Justine Cavallo eine Gasthaus
auf, das der Treffpunkt der Halbvampire ist. Es kommt zum Kampf, bei dem
alle zehn Mitglieder der "Höllenboten" vernichtet werden.
Glendas erster Vorstoß in die neue Hölle gerät zu einem
Fehlschlag, weil sie sich der Macht Luzifers unterlegen fühlt. Sie kehrt
mit John in die ehemalige Engelwelt zurück, doch in der Zwischenzeit
ist Matthias mit seiner Geisel verschwunden. Dafür treffen John und
Glenda auf zwei weibliche Halbvampire, die der Geisterjäger vernichtet.
Glenda spürt die Ausstrahlung des Engelfressers und kann ihm mit John
folgen.
Im Gasthaus kommt es zum Zusammentreffen der Gegner. Es scheint, dass Matthias
sogar gegen das aktivierte Kreuz bestehen kann, doch als John die vier Erzengel
um Hilfe ruft, muss Luzifer seinen Diener vor der Vernichtung retten. Justine
Cavallo hat während der Auseinandersetzung Johnny aus dem Einflussbereich
von Matthias gerettet und ist sich sicher, diesen Pluspunkt noch einmal gegen
John Sinclair ausspielen zu können.
Meinung:
Auch der zweite Teil ist spannend und actionreich, wobei gerade die Action
durch die Vernichtung der zehn Halbvampire groß geschrieben wird. Die
neue Hölle kommt mir persönlich dafür etwas zu kurz, warum
in der ehemaligen Engelwelt dieser Schädel steht und was Matthias bzw.
Luzifer nun wirklich mit dieser Welt vorhaben, bleibt vorerst noch im
Dunkeln.
Das Ende der Geschichte ist sehr dramatisch und rasant geschildert und man
darf gespannt sein, wann und wie Matthias wieder auftaucht. Und dann ist
da ja noch Justine, die die Rettung Johnnys bestimmt bald gegen John benutzen
wird
Besonderheiten:
Erster Auftritt der neuen Hölle.
Roman ohne Leserseite.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt die beiden Halbvampirinnen und den Schädel in der neuen
Hölle. Düster und gruselig, macht Lust auf den Roman.
Coverbewertung: