Larry Brent Hörspiel Nr. 12: Atomgespenster
Um ein verlassenes Atomkraftwerk in Mealburg ranken sich seltsame Geschichten.
Dort soll "es umgehen", heißt es. Und der kleine Tom Sullivan, der
mit seinen Eltern in der Nähe von Mealburg wohnt, ist völlig
verändert. entwickelt übersinnliche Fähigkeiten, mit denen
er ein Inferno entfesseln kann. Was weiß er von den seltsamen Wesen,
die in den verlassenen, radioaktiv-verseuchten Hallen hausen? Steht er mit
ihnen in geistiger Verbindung? Die Atomgespenster ziehen Larry Brent und
seinen kauzigen Freund Iwan Kunraritschew in ihren Bann...
Rezension von
Christopher:
Kurzbeschreibung:
Um ein verlassenes Atomkraftwerk ranken sich unheimliche Gerüchte. Ein
kleiner Junge entwickelt unglaubliche mentale Kräfte. Eine junge Frau
behauptet ihr Baby sei von einem hochangesehenen Arzt entführt worden.
Zuviele Ungereimheiten für X-RAY 3 und X-RAY 7. Die Spezies für
unlösbare Aufgaben geraten in ein haarsträubenes Abenteuer was
fast mit dem Tod der Topagenten endet.
Meinung:
Wieder eine erstklassige Folge, die durch eine tolle Hintergrundstory besticht.
Leider gibt es hier zu wenig witzige Stellen, die der Folge sicherlich gut
getan hätten. Der junge Tom wirkt unrealistisch allwissend, was auch
die Intention seines Charakters darstellt, auch wenn diese Tatsache einigen
Hörern schlecht aufstossen sollte. Insgesamt reicht es leider wieder
nicht zur vollen Punktzahl, aber fast.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover wirkt deplaziert wie selten, ich empfinde es eher als abstossend,
da die Zeichnung einfach mit dem geschehen nichts zu tun hat, und die
abgebildeten Personen die offenbar, die Kinder im Atomkraftwerk darstellen
sollen, eher an Azteken erinnern. Es wirkt sehr langweilig und hat keine
interessanten Aspekten zu bieten.
Coverbewertung:
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Zwei Gangster wollen in das verlassene Atomkraftwerk von Mealburg City
eindringen, um dort mittels Uran das Atomkraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen
und ihren Boss aus dem Gefängnis freizupressen. Doch als sie in der
Reaktorhallen stehen, werden sie von unbekannten Wesen angegriffen und
getötet. Einer der Wärter verschwindet ebenfalls, während
sein Kollege mit schweren Strahlenschäden ins Krankenhaus eingeliefert
wird. Weil er von Gespenstern redet wird Larry Brent auf den Fall angesetzt.
Des Weiteren soll Larry die Mutation des siebenjährigen Tom Sullivan
untersuchen. Der Junge ist seinem Alter nicht nur weit voraus, sondern beherrscht
auch die Telekinese und kann Gegenstände in Brand setzte, in dem er
sie nur ansieht. Die Mutation wurde scheinbar schon im Mutterleib initiiert,
da seine Mutter zur Zeit ihrer Schwangerschaft noch in Mealburg City lebte,
wo vor sieben Jahren eine Atomkatastrophe geschah. Als Larry bei den Sullivans
vorstellig wird, erfährt er, dass die Mutter von ihrem Kind terrorisiert
wird. Tom sieht Dinge voraus und neckt seine Mutter indem er Sachen einfach
unter Strom setzt oder entzündet. X-RAY-3 will mit dem Jungen sprechen
doch Tom lehnt ab und lässt einen Deckenbalken auf Larry stürzen,
dem der Agent nur durch einen Sprung aus dem ersten Stock entgeht. Im Krankenhaus
erwacht Larry wieder, als ihm Dr. Funner eine tödliche Injektion gibt.
Der verbrecherische Arzt, der sich bei der Atomkatastrophe als Held erwiesen
hat, steckt mit Tom unter einer Decke und hat auch die angeblichen Totgeburten
der anderen schwangeren Frauen nach Mealburg ins Atomkraftwerk gebracht.
Iwan Kunaritschew, der Larry besuchen kommt und den Fall übernehmen
soll, leitet sofort eine Bluttransfusion ein. Danach sucht er Dr. Funner,
der nach Mealburg gefahren ist. Dort findet X-RAY-7 den Arzt in einem verlassenen
Haus, vor Monitoren sitzen, die das Atomkraftwerk beobachten. Kunaritschew
sieht die missgebildeten Kinder, die aufgrund ihrer Mutation nur ihm
strahlenverseuchten Bereich leben können. Plötzlich erscheint Tom,
der sich von Dr. Funner hintergangen und überwältigt dank seine
übernatürlichen Fähigkeiten sowohl den Arzt, als auch den
PSA-Agenten. Tom beabsichtigt durch das Uran das Atomkraftwerk wieder
einzuschalten und mittels des defekten Primärkühlsystems auch die
unverseuchten Bereiche für seine Freunde bewohnbar zu machen.....
Meinung:
Selten war ein Hörspiel so weit weg von Vorlage, aber dennoch so genial.
Diese Folge gehört mit Abstand zu meinen Lieblingshörspielen. Die
Sprecher, allen voran Günther Fitzmann als Dr. Funner, sind in Bestform
und bringen Höchstleistung. Der phantastische Soundtrack untermalt das
Geschehen so plastisch, dass man die verlassene Stadt mit den Türmen
des Atomkraftwerkes förmlich vor sich sieht. Bei vielen eingefleischten
Fans werde die Änderungen auf nicht viel Gegenliebe stoßen, aber
ich finde dadurch wurde der Roman sehr viel besser in Szene gesetzt und die
Story an einigen Stellen gestrafft. Die Geschehnisse in der Südsee wurden
gleich ganz weggelassen und auch Mornas Part fällt weg. Dafür tritt
Iwan Kunaritschew stärker in den Vordergrund. Auch der zweite
verbrecherische Arzt, Dr. Ingram, kommt im Hörspiel nicht vor. Aber
irgendwie fand ich den im Roman sowieso fehl am Platze. Im Gegensatz zum
Roman landet Larry hier mit einer schweren Gehirnerschütterung im
Krankenhaus, wobei ich es schon ein wenig übertrieben fand, dass jemand
mit einer solchen Verletzung und einer eben vorgenommenen Bluttransfusion
wieder einfach aufsteht, um seinem Freund zu helfen. Obwohl Larrys Schwäche
gut in Szene gesetzt wurde. Tom gehört, im Gegensatz zum schriftlichen
Vorbild, auch nicht gerade zu den umgänglichen Typen und später
ist auch er es der Dr. Funner und Iwan in das Kühlhaus sperrt. Im Roman
war Larry der Unglückliche. Beim Lesen des Romans hatte ich teilweise
das Gefühl eine völlig neue Geschichte zu erleben und muss gestehen,
dass mir die Handlung im Hörspiel sogar mehr zusagt. Die Story hat einen
sicheren Fortgang, eine gute Handlung, super Sprecher und auch keine
unnötig langen Passagen, in denen Langeweile aufkommen könnte.
Dafür ist das Hörspiel für ein Larry-Brent-Abenteuer mit ca.
47 Minuten Spielzeit eher kurz.
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Cover zeigt in Anlehnung an das Vorbild von Lonati, zwei der Atommutanten.
Zeichnerisch gibt es durchaus ansprechendere, aber dennoch passt das Cover
zur Handlung und die Grautöne unterstreichen irgendwie die Atmosphäre
der verlassenen Kleinstadt und ihres Atomkraftwerkes.
Coverbewertung: