Larry Brent Nr. 76: Jenseitskutsche von Diablos
Die enge Straße führte steil und kurvenreich nach oben. Der
silbergraue Audi CD 5E mit deutschem Kennzeichen schaffte die Steigung bequem.
Zwei Personen saßen im Fond des Fahrzeugs. Ein Mann und eine Frau.
Die Beifahrerin hatte sich zurückgelehnt und warf aus halbgeschlossenen
Augen einen Blick auf die grünleuchtenden Ziffern der Uhr am Armaturenbrett.
Zehn Minuten vor Mitternacht... Draußen war es stockfinster. Das
Scheinwerferlicht riß links und rechts neben der Straße
emporwachsende Dämme vorübergehend aus dem Dunkel. Hin und wieder
tauchte im Lichtkreis ein verkrüppelter Baum auf oder dorniges
Gebüsch, das bis an den Straßenrand wuchs. Einsamkeit umgab die
beiden Menschen. der nächste Ort lag rund fünfzehn Kilometer entfernt.
Petra Strauß seufzte. Die Stuttgarterin räkelte sich auf ihrem
Sitz und wußte nicht mehr, wo sie mit ihren langen Beinen noch hin
sollte. "Wir haben einen Fehler begangen", sagte sie leise.
Rezension von
Larry:
Kurzbeschreibung:
Eine merkwürdige Kutsche taucht urplötzlich vor dem Wagen eines
Urlauberehepaares auf. Ebenso urplötzlich verschwindet sie wieder. Doch
das ist erst der Auftakt in einem rasenden Abenteuer. Die Kutsche kommt und
entführt die Menschen. Bringt sie fort an einen unbekannten Ort. Irgendwann
tauchen sie wieder auf, sind aber seltsam verändert, und scheinen um
Jahrzehnte gealtert. Eine Legende ist Wahrheit geworden - Die Jenseitskutsche
von Diablos. Larry Brent erlebt zusammen mit Morna ein spannendes Abenteuer
in Spanien.
Meinung:
In vielen Horrorserien waren auch Geisterkutschen ein Thema. Bei den Larry
Brent-Fans saß der Wunsch ebenfalls tief so ein Thema zum Lesen zu
bekommen. Dan Shocker kam also nicht umhin und erfand die Legende von der
Jenseitskutsche. Das er schon mal bei Schnellschüssen aus der Wunschliste
daneben gelegen hat, beweisen andere Romane. Dieser hier ist hundertpro gelungen.
Die Handlung ist spannend und flüssig, man kommt beim Lesen gar nicht
dazu eine Pause einzulegen. Die wenigen Handlungsfäden laufen am Ende
gut zusammen. Das Ende ist zu nicht schnell, der Autor lässt sich viel
Zeit für das Finale. Die Geistergestalt ist unheimlich beschrieben,
und lehrt einem das Fürchten
Besonderheiten:
Der Roman diente als Vorlage für das Larry Brent-Hörspiel
Nr. 10
von EUROPA
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Der Stil von Lonati mag etwas überholt sein, dennoch üben seine
Cover immer noch einen grossen Reiz aus. Die Geistergestalt ist hier alptraumhaft
gut gelungen. Da kann man ja wirklich Angst kriegen.
Coverbewertung:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 96 "Die
Geisterkarosse von Tarbet" verwendet.
Außerdem wurde es auch für den Geister-Schocker Nr. 15
verwendet: