Macabros Hörspiel Nr. 1: Der Fluch der Druidin
Nyreen Matobish findet eine geheimnisvolle Gruft. Darin soll vor dreihundert
Jahren eine Druidin beigesetzt worden sein. Nyreen ist schockiert, als sie
ein uraltes Bild entdeckt, auf dem sie selbst vor dreihundert Jahren abgebildet
ist. Und da ist noch ein Spiegel - mit ihm läßt sich das Tor in
eine andere unheimliche Welt aufstoßen. Björn Hellmark, der Mann,
der zum zweiten Mal lebt, interessiert sich für diesen Spiegel und seine
phantastische Reise in ein Wunderland beginnt...
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Lawrence Clearwater wird gemeinsam mit seiner Tante und ihrem Mann sowie
Naireen Matobish von seinem verstorbenen Vater in eine einsame Hütte
beordert. Dort sollen sie eine Nacht und einen Tag verbringen, bevor sie
das Testament antreten. Das Haus gehörte früher der Hexe Kiuna
McGulygosh, die vor ihrem Tode schwor wiederzukommen. Das ist auch der Grund,
weshalb Naireen Matobish als Haupterbin eingesetzt wurde, denn sie ist die
Wiedergeburt der Hexe. In der Nacht wandelt sie in Trance in eine geheime
Kammer, wo sie das vermoderte Gerippe der Druidin findet. Beim Eintreten
der jungen Frau erwacht das Skelett und saugt ihr das Blut aus. Somit hat
die Hexe ihren Schwur erfüllt und bringt auch gleich Lawrence' Tante
und seinen Onkel um. Der junge Mann selber kann zunächst entkommen.
Zu selben Zeit erhält Björn Hellmark, der nach einem Rennunfall
die Fähigkeit besitzt sich zu verdoppeln und Kontakt zu einem unsichtbaren
Geistwesen namens Al Nafuur hat, die Botschaft vor Irland nach der Nordspitze
Xantilons zu tauchen. Zudem ankert dort die Delphi ein Schiff, dessen Besatzung
auf Schatzsuche ist. Da einer der Taucher bereits verschwunden ist, meutert
die Besatzung. Auch Björn Hellmark wird von den goldgierigen Männern
überwältigt. Der Anführer der Meuterer taucht ebenfalls in
einer Einmannglocke runter und wird ein Opfer der riesigen Qualle, die dort
den Teil des versunkenen Kontinents bewacht. Auch Macabros, der unverwundbare
Doppelkörper Hellmarks kann ihn nicht retten. Als der Funkkontakt zu
dem Toten abbricht befreien die restlichen Besatzungsmitglieder den Kapitän
und Björn. Der lässt sich ebenfalls eine Einmann-Tauchglocke geben,
um selbst zu tauchen. Der Qualle selber kann er entkommen und taucht 300
Meter unter dem Meeresspiegel wieder auf. In einer Halle einer Stadt findet
er einen gläsernen Würfel, in welchem ein Schwert und ein Buch
schweben. Es sind das "Schwert des toten Gottes" sowie "Das Buch der Gesetze"
die beide für Björn Hellmark bestimmt sind. Bevor er jedoch diese
beiden Gegenstände an sich nehmen kann macht er die Bekanntschaft mit
Molochos, dem obersten Fürsten der Schwarzen Priester und Dämonen.
Der erklärt ihm, dass die Riesenqualle den Eingang zu dieser Halle versperrt
sobald er das Schwert und das Buch an sich reißt. Als dass geschieht
kann Björn durch die Wand in eine andere Dimension entkommen, wo er
sich beginnt in ein Echsenwesen zu verwandeln. Al Nafuur führt in aus
dieser Dimension heraus. Björn kommt durch einen Spiegel im Haus der
Druidin wieder heraus und kann das untote Monster mit dem Schwert vernichten.
Den Spiegel kauft er Lawrence Clearwater ab.
Meinung:
Einfach klasse dieses Hörspiel. Die altbekannte Larry-Brent-Atmosphäre
kommt hier gut zur Geltung, was nicht zuletzt an dem Sprecher Günter
König liegt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist für viele
wahrscheinlich der größere Fantasy-Anteil der Macabros-Abenteuer,
aber wenn man sich erst mal reingehört hat kann man diese Kassetten
wirklich nur noch genießen. Der Humor ist in keiner anderen
Hörspielserie so gut vertreten ohne überspitzt zu wirken wie hier.
Das ist in erster Linie der trockenen Art von Douglas Welbat zu verdanken.
Merkwürdig allerdings sind Formulierungen wie "Totenskelett" und
"Knochenskelett". Das hört sich für mich an wie "tote Leichen".
Besonderheiten:
Björn Hellmark erhält das "Schwert des toten Gottes", das "Buch
der Gesetze" und den Spiegel der Druidin.
Erster Auftritt von Molochos (im Roman kommt der Dämonenfürst
allerdings noch nicht vor).
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
So toll, wie das Hörspiel ist, so daneben ist leider auch das Titelbild.
Allein deshalb wird wohl niemand das Hörspiel kaufen. Ehrlich gesagt
weiß ich auch nicht was ein Affe im Rotkäppchen-Kostüm mit
dem Inhalt zu tun haben soll (auch wenn das Käppchen grün ist).
Coverbewertung:
Rezension von
Christopher:
Kurzbeschreibung:
Björn Hellmark, ein Mann lebt zum zweitenmal. Die fremde Stimme
wies dem jungen Mann den Weg, den Weg zu einem Jahrtausende alten Geheimnis.
Der Nordspitze eines ganzen, verschollenen Kontinents. Björn Hellmark
begibt sich nach Anweisungen eines fremden Wesens, das sich Alnaafur nennt,
auf die Suche nach der Erfüllung eines Teiles seines Schicksals, Xanthilon.
Der vergessene Kontinent. Der Mann der zum zweitenmal lebt begibt sich auf
eine Tauchfahrt des Schreckens und gerät in einer schier aussichtslose
Situation. Währenddessen erfüllt sich nicht weit von Björn
Hellmark ein grausamer Fluch, der Menschenopfer kostet Es gelingt Björn
Hellmark das magische Schwert des Todengottes sowie ein altes Buch in seinen
Besitz zu bringen. Beide Requisiten sind für ihn vorbestimmt, ebenso
steht fest, dass er alles daransetzen muss die vollständige Erfüllung
des Fluches zu verhindern. Dazu muss er sich dem wiederwachten Grauen stellen.
Meinung:
Der Mentalstrom meiner Gedanken hatte in mir einen inneren Motor
angeworfen." Diese Beschreibungen, die sich auf ähnliche Weisen durch
alle Macabrosfolgen ziehen waren jedesmal ein Highlight. Genauso wie der
erste Teil der "nur" 10teiligen Saga. Die Folge besticht nicht nur durch
hervorragende Sprecher und eine tolle Story, die Folge hat Charme. Etwas
was ich vergleichsweise bei der Edition 2000 von John Sinclair nicht so bemerke.
Dieser Charme, und die herausragenden Dialoge, sowie Monologe von Björn
Hellmark würzen das ganze noch kräftig nach. Die Leistung des
Erzählers ist nach wie vor erstklassig und entscheidend für den
Charakter der Folge. Wenn ich von einer Tragödie spräche
müßte ich sagen die Folge sei schön", soll heißen hier
bekomme ich das Gefühl das die Handlung wirklich im richtigen Moment
endet und die Folge nicht zu kurz geraten ist und auch nicht zulange, was
heute oftmals abgeht. Macabros ist kultig und es ist sehr Schade das die
Serie nach nur 10 Folgen abgesetzt wurde, an der Qualität lag es definitiv
nicht!
5 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
So schön die Geschichte auch vertont wurde, bei der künstlerischen
Gestaltung des Covers gucke ich nur ungern ein zweites mal hin. Die typischen
Lilatöne wie sie unter anderem auch bei einigen anderen Covern der Serie
auftauchen sind dabei der große Lichtblick. Den Cover verziert eine
Dame, die so gruselig dreinblickt wie eine Scheibe Schwarzbrot. Die Proportionen
des Torso sind noch stimmig, doch beginnt dabei schon der erste Fehler. Die
wiedererwachte Druidin wird als skelettiert beschrieben, die abgebildete
Dame besitzt dafür ein wenig zuviel Haut. Nun komme ich zum zweiten
wesentlichen Makel. Die Axt, die sie schwingt, liegt dermaßen in den
Händen, so dass das Beil niemanden verletzten kann außer sie selber,
wenn sie zum Schlag ausholt. Tatsache ist, niemand der vor hat eine Axt zu
einzusetzen hält die Axt absichtlich falsch herum. Nun das
größte Verbrechen an dem Cover ist der Kopf der Untoten. Die
großen, blauen Augen von Klaus Kinski und der Schädel eines Primaten
vertragen sich ja mit dem Aussehen eines skelettierten Monsters so wie der
Teufel mit dem Weihwasser. Ein bißchen stimmungsfördernd sind
die Blitze im Hintergrund, die das auch so vorkommende Gewitter darstellen.
Die Szene paßt wenigstens noch zum Inhalt der Folge, daher 1 Kreuz.
Coverbewertung: