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"Da ist etwas faul, Mister Grain. Ich bin mir ganz sicher ... ", sagte der
Mann am Telefon mit heiserer Stimme.Ted Morton wirkte nervös, obwohl
er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen. Der
fünfundzwanzigjährige freiberufliche Reporter hatte schon oft für
die "Weekly Sensations" geschrieben. Seine Berichte und Reportagen waren
beliebt, Morton im Verlag bekannt wie ein bunter Hund. "Was macht Sie so
sicher?" fragte der Gesprächspartner am anderen Ende der Strippe. Es
war Edmond Grain, Chefredakteur der "Weekly Sensations ". Dieses Blatt brachte
alles, worüber andere Zeitschriften und Magazine nicht schrieben. Grain
verstand es, Sensationen wirklich sensationell zu verkaufen. Die Art und
Weise, wie er einen Bericht zusammenstellte, machte ihm so schnell keiner
nach. Die Verkaufsauflagen waren ein untrügliches Zeichen dafür,
daß Grain den Geschmack des Publikums kannte und voll
traf.
Rezension von
Florian
Hilleberg:
Kurzbeschreibung:
Björn Hellmark und Rani Mahay untersuchen den neuentstandenen Teil
Xantilons. Dabei bemerken sie, dass mittlerweile auch das amerikanische
Militär Expeditions-Gruppe ausgesandt hat. Um einer Entdeckung zu entgehen
fliehen die Freunde, werden aber kurz darauf von bizarren Monstertürmen
angegriffen. Diese Wesen ziehen Björn und Rani in eine der mysteriösen
Unterwasserstationen der Ursen. Dort findet Björn dank der Hilfe von
Ranis kleinem Freund Whiss heraus, dass diese Monstertürme in Wirklichkeit
gigantische Roboter sind. Doch wer hat sie erschaffen? Und zu welchem Zweck?
Derweil wird auch ein Forschungsschiff angegriffen. Der Reporter Ted Morton
entkommt nur knapp dem Zugriff eines Monsterturmes. In einem
Militärkrankenhaus kommt er wieder zu sich. Der Geheimdienstler Mr.
Brown zeigt Ted den Monsterturm als Miniatur-Ausgabe. Angeblich habe Morton
diese Figur in seiner Hosentasche gehabt. Ted Morton traut den Typen nicht
über den Weg und flieht aus seinem Zimmer. Zufällig entdeckt er
den von Rani Mahay geretteten Ursen. Doch dann eskaliert die Situation, als
der Monsterturm, der sich immer noch im Besitz von Mr. Brown befindet,
plötzlich rasend schnell zu wachsen beginnt und Amok läuft ...
Meinung:
Wie so oft innerhalb der Serie startet der Roman mit einer neuen Handlung
und unbekannten Charakteren, die dem Roman ein kleines Stück
Unabhängigkeit geben sollen, da die Storys ansonsten ja eng verwoben
sind. Auch in diesem Fall sollte man zumindest die letzten drei Bände
kennen, um auf dem Laufenden zu sein. Nun kommt auch wieder der verletzte
Urse ins Gespräch, der sogar einen Namen erhält und sich sehr
selbstsicher gegenüber den Menschen verhält. Dan Shocker hat den
Kontakt mit einer fremden, außerirdischen Rasse sehr glaubhaft geschildert.
Sehr spannend ist auch der Part von Björn Hellmark, auch wenn die
Darstellung des großen Kuppelsaals und des pulsierenden Lichtscheins,
welches den Rhythmus von Ranis Herz kopiert, etwas kompliziert zu lesen war.
Die titelgebenden Monstertürme sind eine hervorragende und sehr originelle
Idee des Autors gewesen. Die Szene, in welcher einer dieser Türme
außer Kontrolle gerät und auf der Krankenstation wütet, auf
der auch der Urse behandelt wird, bietet Action und Dramatik pur. Darüber
hinaus wird auch noch die Identität der geheimnisvollen Fremden
gelüftet, die Björn im letzten Band rettete. Die Wahrheit ist
allerdings nicht gerade erbaulich. Am Ende wird der Leser wieder einmal mit
einem fiesen Cliffhanger abgespeist. Diese offenen Enden machen aber auch
gleichzeitig den Reiz der Serie aus, denn man will immer weiterlesen, um
zu wissen wie es weitergeht.
Fazit: Exzellente Fortsetzung des letzten Romans, der eher zum Durchschnitt
gehörte. Die Monstertürme sind interessant und gefährlich
gleichermaßen und liefern den Protagonisten filmreife Auseinandersetzungen.
Ein Paradebeispiel für eine gelungene Mischung aus Horror, Fantasy und
Science-Fiction.
Besonderheiten:
Soomyana wird als Apokalypta entlarvt.
Der Roman wurde in dem BLITZ-Paperback 29 "Monster-Türme"
nachgedruckt.
4 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Beeindruckende Darstellung eines Monsterturms. Hervorragend gelungenes,
düsteres Horror-Cover.
Coverbewertung: