Mark Tate Nr. 5: Das Grauen steht Pate
Fast zaghaft legte ich den Telefonhörer auf die Gabel zurück. Ich
hatte Schwierigkeiten, Ordnung in das Durcheinander zu bringen, das mein
Innerstes beherrschte. Hilfesuchend schaute ich meinen Freund Don Cooper
an. Doch der konnte mir nicht helfen. Er wußte gar nicht, um was es
ging. Ich sammelte mich. Dann brachte ich mühsam hervor: "Das - das
war ein Anruf - aus dem Jenseits!" Don Cooper blickte mich an, als hätte
er mich noch nie gesehen. Es war klar, daß er an meinem Verstand zweifelte.
Ehrlich gesagt, mir erging es ebenso.
von Wilfried A. Hary, erschienen am 26.03.2002, Titelbild: ???
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Mark Tate erhält einen Anruf, der von seiner Freundin May Harris zu
stammen scheint. Sie bittet ihn um Hilfe, da sie im Jenseits gefangen sei
und bestellt ihn an einen Ort etwas außerhalb Londons.
Zusammen mit Don Cooper macht sich der Teufelsjäger auf den Weg und
gerät dabei in eine magische Falle, die ihn in ein Zwischenreich
transportiert. Hier wird er von altertümlich aussehenden Reitern attackiert
und kann in letzter Sekunde ein neues Tor öffnen, das ihn und Don in
die Realität zurückbringt. Einer der Reiter, der das Tor ebenfalls
passiert, verbrennt und kehrt als Zombie in die Zwischenwelt
zurück.
Mark und Don werden - da sie leicht verletzt wurden - in ein Krankenhaus
gebracht, wo sie sich einer erneuten Attacke eines unbekannten Dämons
ausgesetzt sehen, der sich des Körpers des Reporters Russ Coogan bedient.
Durch den Schavall kann sich Mark vorerst retten, doch der Reporter ist nicht
der einzige Dämonendiener, da der Dämon Menschen mit Teilstücken
seines Ichs beeinflussen kann.
Zu den Dämonisierten gehören auch zwei Inspektoren von Scotland
Yard, die Mark und Don aufs Revier bringen. Hier öffnet sich erneut
ein Tor in die Zwischenwelt und Mark Tate erfährt, dass May Harris selbst
der Urheber der Geschehnisse ist: Sie hat im Nachlass ihres verstorbenen
Mannes Edgar ein altes Buch gefunden. Dieses Buch der Sieben Weisheiten,
das von einem inzwischen verstorbenen Magier geschaffen wurde und trotz seines
relativ harmlosen Titels sieben Wege in die Hölle öffnet. Es
enthält sieben unterschiedliche Geschichten, die den Leser des Buches
in die jeweilige Geschichte verbannt. Als May darin gelesen hat, wurde die
Welt, in der sie nun gefangen ist, real.
Mit vereinten Kräften und der Hilfe des Schavalls gelingt es, die Welt
zu zerstören und May zu befreien.
Meinung:
Ein interessanter Roman, bei dem ein Großteil des Reizes die Frage
ausmacht, was nun hinter den ganzen Geschehnissen steckt. Der Leser tappt
genauso im Dunkeln wie Mark Tate, und selbst am Ende wird das Geschehen nicht
vollständig aufgelöst. Aber ich denke, dass wir vom "Buch der
Weisheiten" noch hören werden.
Ein netter Einfall war der namenlose Inspektor, der von Mark Tate am Ende
ja noch mal explizit erwähnt wird. Vielleicht taucht er ja noch mal
auf.
Besonderheiten:
Erster Auftritt des "Buches der Weisheiten"
Dieser Roman erschien ursprünglich als Geister-Krimi Band 152.
Ein weiterer Nachdruck dieses Romans erschien im März und April 1999
in der Serie TEUFELSJÄGER MARK TATE als Band 1 Das Grauen steht
Pate' und Band 2 Das Buch des Schreckens' bei HARY PRODUCTIONS.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Auch wenn ich mich wiederholen muss - die Frau mit der Laterne und der
Skelettkopf gefallen mir grundsätzlich gut. Aber mit dem Roman hat dieses
Bild mal wieder rein gar nichts zu tun
Coverbewertung: