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Seit einigen Tagen kam knapp vor Torschluß ein Mann mit wirren schwarzen
Haaren und einer auffallend bleichen Haut auf den Woodhill Cemetery. Den
Friedhofswächtern fiel er bald nicht mehr auf, sie hatten sich an seinen
Anblick gewöhnt. Genau das beabsichtigte der Schwarzhaarige. Als er
an diesem Abend durch das Hauptportal auf den Friedhof schlüpfte, stellte
er mit einem befriedigten Grinsen fest, daß ihn niemand beachtete.
In seinen dunklen Augen blitzte es auf, während er den Hauptweg
verließ und seitlich in den Büschen untertauchte. Heute war die
Nacht der Nächte, heute würde der Grundstein gelegt für einen
Sieg des Bösen. Amerika sollte einen zweiten "Schwarzen Freitag" erleben,
der sich nie wieder aus den Gehirnen der Menschen auslöschen ließ.
Der Mann, in einen schwarzen Umhang gekleidet, lange schwarze Stiefel an
den Beinen, verschmolz mit dem Gebüsch, in dem sich bereits die Schatten
der Nacht einnisteten. Der Wächter, der nach zehn Minuten an dieser
Stelle vorbeikam, konnte nichts Verdächtiges bemerken. Die Tore wurden
geschlossen, der Friedhof lag menschenleer da. Eine Stunde verging, eine
zweite. Über dem New Yorker Stadtteil Brooklyn ging der Mond auf. Als
habe das nächtliche Gestirn den unheimlichen Mann mit der auffallend
blassen Haut aus seinem Versteck gelockt, tauchte er zwischen den Büschen
auf, blickte sich einmal vorsichtig nach allen Seiten um und steuerte dann
erst sein eigentliches Ziel an. Bei seinem Vorhaben konnte er keine Zeugen
gebrauchen.