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Nebel brütete über dem Victoria Place in London. Der
Straßenverkehr rollte nur im Schritt dahin. Die Fußgänger,
die auf den Bürgersteigen dahinhasteten, um rasch nach Hause zu kommen,
hatten die Hüte fest in die Stirn gedrückt. Die Klavierlehrerin
Kathy Smith trat ans Fenster und blickte zur Straße hinunter. Sie atmete
auf: die kleine Susan, die soeben bei ihr Klavierunterricht genommen hatte,
wurde von ihrem Vater abgeholt. Sie strebte auf ihren Lehnsessel zu, setzte
sich und schloß die Augen. Sie war müde. Das Wetter lastete
drückend auf ihr. Der kleine Roy hatte seine Klavierstunde abgesagt.
So konnte sie allein sein und sich ausruhen. Sie dämmerte nur wenige
Minuten dahin. Dann fuhr sie hoch und lauschte. Musik machte sie hellwach.
Töne brandeten gegen die Zimmerdicke. Dazwischen ein Zischen und Fauchen.
Kathy Smith griff an ihre Schläfen, die wild zu pochen begannen. Sie
hatte eine derartige Musik noch nie vernommen. Wie in Trance erhob sie sich
und wandelte zu ihrem Klavier. Sie ließ sich davor nieder und ließ
die Hände zitternd auf die Tasten sinken. Und dann wartete sie.