|
Über dem Land lag die Dürre wie der Zorn Gottes. Eine Zeit des
Schreckens. Vor drei Jahren hatte die Dürre ihren Anfang genommen und
ein Ende war nicht abzusehen. Die Savannen versteppten. Die Dürre und
die Wildhundplage hatte den völligen Zusammenbruch des aufeinander
abgestimmten Naturlebens verursacht. Die Antilopen- und Zebraherden hatten
sich aufgelöst und die Tiere waren auf der Suche nach Wasser weit in
den Süden abgewandert. Die Wasserlöcher waren ausgetrocknet. Doch
die Tiere wagten nicht aus den Flüssen zu trinken - aus Angst vor
Krokodilen. Die Krokodile waren gediehen und die Flüsse wimmelten von
gefräßigen Monstren. Die Geier und die Hyänen waren so
vollgefressen, daß sie die Gerippe nicht mehr sauber abnagten; dadurch
hatten sich die Riesenameisen ausgebreitet. Über dem Land, dem Feld
lag ein widerlicher Gestank. Aus dem dürren Gras kamen Schlangen, Skorpione,
Taranteln und Ratten und drangen auf ihrer Suche nach Nahrung in die
Hühnerställe, Kornspeicher, Hütten und Scheuern ein. Die wilden
Hunde aber waren noch schlimmer als die Dürre. Sie jagten mit einer
Grausamkeit ohnegleichen. Sie waren mit der Dürre gekommen - vor drei
Jahren.