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Die in der Kristallkugel webenden Nebel verfärbten sich langsam rot.
Die Nebel wogten auf und ab. Nicht eine Bekunde behielten sie ihre Form,
sie wandelten sich au immer groteskeren Figurationen, denen eine unterschwellige
Bedrohung anhaftete. Madame Therese Duvaleux mußte sich eingestehen,
daß sie mit ihrer Weisheit am Ende war. Sie versuchte vergeblich, mit
Hilfe ihrer Kristallkugel Kontakt zum Jenseits zu bekommen. Doch da war eine
Art geistiger Gewalt, die jeden Kontakt abblockte. Der Nebel formte
plötzlich ein Bild. Nichts Ungewöhnliches, versuchte die
weißhaarige Frau sich zu beruhigen, doch der Versuch scheiterte. Gespannt
starrte sie in die Kristallkugel, bemüht, sich kein Detail entgehen
zu lassen. Das Bild wurde fester. Es zeigte Gewitterwolken, die bewegungslos
über der Landschaft hingen. Die Landschaft wirkte urwüchsig mit
wilden, majestätischen Bergen. Die kräftigen Bäume schienen
sich aber wie vor einer Gefahr niederzuducken. Das Bild wanderte weiter und
zog unter den Wolken einher. Eine Mauer wuchs hoch, ein großer Wall
aus behauenen, groben Steinen.