Professor Zamorra Nr. 21: Satans eigene Schrift

Professor Zamorra Nr. 21: Satans eigene Schrift


Wie eine Festung lag das alte Kloster dicht unter der Kuppe des Hügels vor der Stadt Nantes. Keines der winzigen Fenster wer erleuchtet denn um diese Zeit lagen dis Mönche bereits auf ihren kargen Pritschen und sammelten im Schlaf Kraft für die Arbeiten des nächsten Tages. War ea auch ein Ort der Ruhe und des geistigen Friedens ging trotzdem von dieser Trutzburg Gottes eine finstere Drohung aus, die kaum zu definieren war und dem sensiblen Betrachter Kälteschauer über den Rücken jagte. Darum war auch noch niemand auf die Idee gekommen, dieses Kloster dem Fremdenverkehr zugänglich zu machen Gelohnt hätte es sich sicher, denn dieses Ordenshaus war in Kunsthistorikerkreisen für seine prächtigen Wandmalereien berühmt Auf wunderbare Weise hatten sich die Bilder über die Jahrhunderte erhalten, und die Zeit war spurlos an ihnen vorübergegangen. Auch diese Tatsache mußte rätselhaft und sonderbar erscheinen, konnte man doch immer wieder feststellen, daß Wandmalereien in anderen Bauwerken ähnlicher Art zum großen Teil dem Untergang geweiht waren. Niemand wagte es, dieses Geheimnis zu ergründen. Niemand wagte auch nur, von einem Geheimnis zu sprechen, das dieses Kloster umgab. Als einzige hätten der Abt der Ordensgemeinschaft und einige wenige alte Ordensbrüder das Geheimnis enthüllen können.


von Michael Kubiak, erschienen am 08.04.1975

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Professor Zamorra Romans war auch schon auf der Ausgabe Nummer 15 des spanischen Comic-Magazins ESPECTROS abgebildet:

Espectros Nr. 15