Professor Zamorra Nr. 152: Der Tod aus der Urne

Professor Zamorra Nr. 152: Der Tod aus der Urne


Niemand stirbt gern, sagt man. Aber das stimmt nicht. Abel Rooster zum Beispiel war es ein Vergnügen, dem Teufel seine Seele zum Geschenk zu machen, denn er wußte, daß er danach ewig leben würde: Rooster starb ohne Grund. Aber er kam wieder, und er tat all die schrecklichen Dinge, die er als Mensch nicht gewagt hatte ...


von Friedrich Tenkrat, erschienen am 25.03.1980

Rezension von Easy:


Kurzbeschreibung:
Der gebrechliche Abel Rooster verbündet sich kurz vor seinem Tod mit dem Teufel und kann so als Geist weiterleben. Seine Tochter, ebenso vom Bösen verblendet, bringt ihn in einer Urne zurück in seine Pension, die vom Abriss bedroht ist. Rooster treibt zuerst sein teuflisches Spiel mit den Bewohnern, bevor er einen Abgesandten des Bauunternehmers, der das Haus abreißen lassen will, in den Tod treibt. Der Bauunternehmer wendet sich an Professor Zamorra, der wegen einer Seance und der Übergabe eines bösartigen Spiegels gerade in London weilt. Zamorra schleicht sich in das Anwesen ein, deckt die wahren Übeltäter auf und kann in einem finalen Kampf schließlich den Geist von Abel Rooster mittels des zuvor erhaltenen Spiegels endgültig vernichten.


Meinung:
Ein ziemlich vorhersehbarer Roman, bei dem man schon beim Erhalt des Spiegels ahnt, dass er am Ende die Lösung des Problems darstellen wird. Rooster selbst erscheint auch etwas zwiespältig. Einerseits arbeitet er sadistisch, handelt dabei aber ziemlich stümperhaft, so dass es für Zamorra gar nicht schwer ist, seiner Spur zu folgen. Warum er manche Opfer nur lähmt, damit diese verhungern oder hilflos von einem Zug überfahren werden können, andere dagegen ohne viel Federlesen in den Tod schmeißt, bleibt ebenso offen - seinen angeblichen Hang zum Sadismus nimmt man ihm jedenfalls kaum ab, zumal er sich durch seine hinausgezögerten Todesarten nur selbst gefährdet. Einzig positives ist die Tatsache, dass Zamorra mal nicht auf sein Amulett zurückgreifen kann, da dieses sich als erstaunlich schwach gegen den Geist herausstellt. Dennoch fehlt dem Roman die Tiefe, das Ende kommt überstürzt und vorhersehbar und die komplette Handlung wirkt unnötig in die Länge gezogen.


2 von 5 möglichen Kreuzen:
2 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Gestalt aus dem Schmuckkästchen (zumindest keine Urne) soll wohl Abel Rooster darstellen und ist in Anbetracht der Jahre, die das Bild schon auf dem Buckel hat, doch recht stimmungsvoll ausgewählt.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Der Geist in der Mitte des Titelbilds wurde spiegelverkehrt auch schon auf dem Cover des Professor Zamorra Romans Nr. 96 verwendet, wobei dort allerdings sein "Gesicht" nicht erkennbar war:

Professor Zamorra Sektion Nr. 96: Die Seelenfänger


Und auch auf dem Cover des Silber-Grusel-Krimis Nr. 218 war der Unheimliche abgebildet:

Silber-Grusel-Krimi Nr. 218: Buch der Rache


Etwas verändert, aber immer noch gut erkennbar, dann auch noch auf dem Cover des spanischen Comic-Magazins TAROT Nr. 7:

TAROT Nr. 7


Und auf dem nordamerikanischen Magazin "Swords of Valor" Nr. 2 war der Geist ebenfalls noch einmal verwendet worden:

"Swords of Valor" Nr. 2