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Es hieß, daß John Halifax gelächelt haben sollte, als seine
Frau starb. Es hieß auch, daß er nicht eine einzige Träne
vergoß, als er hinter dem Sarg herschritt. Und als der Pfarrer ihm
am offenen Grab die Hand reichte, um ihn seiner aufrichtigen Anteilnahme
zu versichern, da war er erschrocken wieder zurückgezuckt, denn in Halifax'
Augen war etwas gewesen, das ihn frieren ließ. So war dann Schaufel
um Schaufel gefallen, und das Grab war geschlossen worden, aber noch am Abend
sah man John Halifax im Pub, wo er sich sinnlos betrank und lallend auf allen
vieren zu seinem Haus kroch. Halifax trauerte nicht. Und zwei Wochen später
fanden sie ihn. Sein Gesicht war entstellt, war zur Grimasse kalten Grauens
geworden, und der zum Schrei weit aufgerissene Mund war längst erstarrt.
Aber seine Augen waren zu Spiegeln geworden, und in ihnen sah man das
häßlich grinsende Gesicht seiner verstorbenen Frau.