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Karl Seibert stieß einen gellenden Schrei aus. Er merkte, daß
der Boden unter ihm wegsackte. Der mit rostbrauner Erde aufgehäufte
Spaten entfiel der schwieligen Hand. Andere Männer mit
entblößten, braungebrannten Oberkörpern, von denen der
Schweiß in Bächen herabrann, wirbelten herum. Sie sahen die gedrungene
Gestalt Ihres Vorarbeiters mit den Händen in der Luft herumrudern,
während seine Beine schon knietief in der lehmigen Erde eingesunken
waren. Das Grauen in seinen Schreien ließ den Männern die
Härchen Im Nacken kribbeln. "Die Toten! Die Toten holen ihn!" hörte
man ringsum brüllen. "Er hat die Toten gelästert, als er hier graben
ließ. Jetzt rächen sie sich!" Die Männer, die über den
alten Gottesacker den Schacht für ein Fernmeldekabel zu ziehen hatten,
waren vor Schrecken starr. Niemand hatte den Mut, dem Vorarbeiter zu Hilfe
zu eilen. Und Karl Seibert sank weiter ein ...