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Das Motorgeräusch wurde lauter. Ein schwerer Lastwagen näherte
sich der scharfen Kurve, mit der die Uferstraße von der Loire abwich,
die sie hier etwa einen halben Kilometer weit fast berührt hatte. Der
Lkw fuhr eigentlich zu schnell für die Kurve. Auf seiner offenen
Ladepritsche lagen Fässer. Groß, grau, unscheinbar und nicht
gekennzeichnet. Niemand sollte feststellen, welche gefährlichen chemischen
Abfälle sich in ihnen befanden. Der Transport war illegal. Da kam die
Kurve. Der schnell fahrende Lkw packte sie nicht ganz. Er wischte mit dem
Heck herum. Die Hinterräder kamen von der Straße ab. Der Wagen
legte sich schräg, drohte zu kippen. Im letzten Moment konnte der Fahrer
den drohenden Sturz abfangen und den Wagen wieder auf die Straße
zurückbringen. Aber die Ladung verschob sich. Die Ladebordwand hielt
dem Druck nicht stand, die Riegel brachen. Zwei Fässer rollten von der
Pritsche und die Uferböschung hinunter. Eines von ihnen platzte sofort
auf und verteilte seinen gefährlichen Inhalt über die Böschung.
Das andere klatschte ins Wasser der Loire und verschwand sogleich darin...