Professor Zamorra Nr. 407: Die Mordgeister

Professor Zamorra Nr. 407: Die Mordgeister


Es war ein Haus wie jedes andere - scheinbar. Es war gut erhalten und es wirkte bewohnt. Am äußersten Ende von Monte Sacro gelegen, einem kleinen Vorort im Nordostzipfel Roms, nahm kaum jemand davon Notiz. Es erhob sich etwas abseits der Via Nomentana, der Durchgangsstraße, die aus Rom her führte. Ein schier undurchdringlicher Wall aus hohen Laubbäumen und dichtem Buschwerk schirmte das Haus von der Straße ab; nur eine schmale Zufahrt verriet, daß der Ort hier noch nicht ganz zu Ende war und daß jenseits der Begrünung noch ein Haus stand. Selbst von den Einwohnern des Vorortes wußten die wenigsten noch, daß es dieses Haus gab. Und die es wußten, mieden es. So mancher bekreuzigte sich, wenn er auf der Straße an dem unscheinbaren Zufahrtstor vorbei mußte. Denn in diesem Haus - war der Tod daheim ...


von W. K. Giesa, erschienen am 02.01.1990, Titelbild: Nicolai Lutohin