Professor Zamorra Nr. 463: Der Leopardenmann

Professor Zamorra Nr. 463: Der Leopardenmann


Als ihr der Tod begegnete, war Tiffany Rogers ahnungslos. Sie hätte sich niemals träumen lassen, daß es einmal auf diese Art geschehen würde. Sie erkannte ihn nicht einmal als das, was er war. Zu sehr geriet sie unter den Eindruck der unheimlichen Begegnung. Sie wußte auch nicht, daß der Tod ihr eigentlich gar nicht hatte begegnen wollen. Es war eher zufällig geschehen. Noch weniger ahnte sie, in welches Geschehen sie dadurch hineingeriet, was durch diese Begegnung erst ausgelöst wurde. Denn sie war gerade erst 25 Jahre alt, und der Tod gehörte noch nicht zu ihrer Welt.


von W. K. Giesa, erschienen am 25.02.1992, Titelbild: Agras

Rezension von Wolfgang Trubshaw:


Kurzbeschreibung:
Tiffany Rogers ist als Unterhändlerin für die Tendyke Industries in Zaire um dort einen Vertrag abzuschließen, der der TI Rohstoffe sichert, mit denen sie mit den EWIGEN im Zuge des Projekt 8 ins Geschäft kommen wollen. Zufällig stolpert die junge Frau dabei in die Vendetta eines Medizinmanns mit Totemtier Leopard gegen einen Großwildjäger, der Leoparden jagt. Tiffany nimmt ein Büschel Leopardenfell, das der Großwildjäger im Todeskampf dem zum Leopardenmann verwandelten Medizinmann ausgerissen hat, an sich und mit zurück nach Amerika. Der Leopardenmann kann sich ohne dieses Fellbüschel nicht in seine menschliche Gestalt zurückverwandeln und folgt der jungen Frau nach Texas. Die TI fehlinterpretiert die Vorkommnisse als Anschlag auf seine Unterhändlerin und fährt paranoid die Sicherheit hoch, was darin resultiert, dass Zamorra schlussendlich sogar vom neuen Sicherheitschef der TI für einen EWIGEN gehalten wird, und der Chef sich Zammy gegenüber mächtig verplappert.


Meinung:
Recht gefälliger Roman, den der Autor hier abliefert. Speziell die Figur der Tif Rogers ist sehr glaubhaft, sympathisch und detailliert beschrieben. Man kann sie sich sehr gut als starke und selbstbewusste junge Frau vorstellen, eine Art Mischung zwischen Hale Berry und Condoleezza Rice. Das Heft bleibt durchgehend größtenteils logisch und interessant, wenn auch phasenweise nicht allzu spannend und kaum je unheimlich. Einzig, dass Zamorra für einen Ewigen gehalten wird, wirkt etwas dick aufgetragen, da dem Sicherheitschef der TI bekannt ist, dass Zammy von Ryker ge-blacklisted wurde, was somit ja eigentlich keinen Sinn ergäbe...


Besonderheiten:
Keine wirklichen Besonderheiten in diesem Heft.
Der Roman führt das Thema TI weiter, die Geschehnisse nach der Rückkehr Tendykes ins Unternehmen. Rob Tendyke selbst ist gleich schon wieder mal abgängig, und Ryker krümmt keinen Finger um daran etwas zu ändern. Calderone sitzt gegenwärtig im Knast und wartet auf seine Verhandlung, mit Will Shackleton lernt Zamorra in diesem Heft Calderones Nachfolger als Sicherheitschef der TI kennen. Zamorra erfährt auch zum ersten Mal von der Existenz des Projekt 8, und bekommt somit bestätigt, dass die TI unter Ryker immer noch versucht, mit der DYNASTIE DER EWIGEN ins Geschäft zu kommen, aber wirklich viel Information über das Projekt bekommt Zamorra dennoch nicht.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Der Leopardenmann an sich ist ganz in Ordnung so, wie er dargestellt wird, aber die Landschaft gleicht eher einer Winterlandschaft denn dem tropischen Zaire. Die großen Augen stehen zu dicht beisammen, wirken daher etwas lächerlich. Vom Stil her erinnert das Bild, speziell der Leopardenmann selbst, sehr an Lutohin, aber als Künstler wird im Impressum ein gewisser Agras genannt.


Coverbewertung:
2 Kreuze