Professor Zamorra Nr. 509: Die Drachenfrau
Ein Wesen, entstanden aus der Kraft Bespiegelter Magie, wurde aufmerksam.
Etwas Unglaubliches war geschehen: Drei von Merlins Amuletten waren gleichzeitig
benutzt worden - der zweite, der sechste und der siebte Stem von
Myrrian-ey-Llyrana. Eine ungeheuer starkeMagie war dadurch freigesetzt worden,
aber sie hatte das WERDENDE sehr verwirrt. Die störenden Kräfte
des siebten Amuletts waren zu groß gewesen. Das WERDENDE war
bestürzt, obgleich es durch die Energiespiegelung gestärkt worden
war. So nahe wie nie war der Augenblick der Wirklichwerdung herangerückt.
Doch das sechste und siebte Amulett durften nie wieder zusammenarbeiten!
Die Folgen wären unabsehbar. Das WERDENDE mußte eingreifen, um
das für die Zukunft zu verhindern ...
von W. K. Giesa, erschienen am 30.11.1993, Titelbild: Fabian Fröhlich
Rezension von
Stefan (Lobo)
Albertsen:
Kurzbeschreibung:
Nachdem Zamorra im letzten Abenteuer drei Zauberamulette Merlins (das zweite,
das sechste und sein eigenes, das siebte) eingesetzt hat, reagiert das WERDENDE
mit Bestürzung. Obwohl es durch die gespiegelte Energie immens
gestärkt worden ist, erkennt es, dass sowohl das sechste als auch das
siebte Amulett niemals zusammen eingesetzt werden dürfen. Es
beschließt zu handeln und etwas zu unternehmen, um dieses in Zukunft
zu verhindern. Dazu greift das WERDENDE Professor Zamorra, der sich gerade
in einer Boeing 747 auf dem Weg nach New York befindet, direkt an und schrumpft
ihn, wie es scheint, aus der Wirklichkeit, in eine Art von Scheinwelt.
Nicole, die in jenem Moment Körperkontakt zu ihrem Lebensgefährten
hatte, verschwindet ebenso, wie ein Mann und eine Frau, die mit ihnen in
derselben Sitzreihe waren und instinktiv versuchten Nicole zu helfen. Die
vier Personen landen splitterfasernackt (hier zeigt sich mal wieder, dass
der Roman von W. K. Giesa geschrieben wurde) in einer idyllischen Welt, in
der es, zunächst so scheint, als könnte man dort jeden beliebigen
Wunsch erfüllt bekommen und gleichzeitig zum Telepathen werden. Nach
und nach verwandelt sich die Welt jedoch in eine sauerstoffarme karge
Mondlandschaft und das WERDENDE, das natürlich hinter all dem steckt,
manipuliert sowohl die Dämonenjäger, als auch ihre unfreiwilligen
Begleiter Lizette Carboney und George Bell.
Es folgen einige Verwirrspiele, bei denen Zamorra und Nicole mit ansehen
müssen, wie George Bell urplötzlich aus der Welt verschwindet und
eine Mitteilung erscheint, nach der das Flugzeug, aus dem sie entführt
wurden, abzustürzen droht. Sie treffen auf Drachenmenschen, angeführt
von Stygia, wie es scheint und Lizette Carboney wird durch einen Schwerthieb
getötet und verschwindet ebenfalls. Alles ist verfahren und durcheinander
und erst zu letzt erkennt Zamorra, dass nicht wirklich Stygia ihre Finger
im Spiel hat. Ebenso wenig wie Julian Peters. Und er erfährt, dass es
dem WERDENDEN um das sechste Amulett geht. Doch kann er mit diesem Wissen
überhaupt noch etwas anfangen? Und gelingt es ihm noch etwas zu unternehmen,
um dass Flugzeug zu retten?
Meinung:
Ich habe wahrhaftig keine Probleme mit Geschichten, in denen es nicht unbedingt
geradlinig, sondern eher mysteriös und verschachtelt zu geht. Es bereitet
mir eigentlich sehr viel Spaß mitzurätseln und herumzuknobeln,
was hinter verwirrenden Geschehnissen steckt, doch der vorliegende Roman
hat es nicht geschafft mich wirklich zu unterhalten.
Darüber, dass Giesa - wiedereinmal - seine Protagonisten nackend durch
die Gegend rennen lässt und es einfach nicht schafft, diesen Umstand
mit einem Minimum an Worten in Szene zu setzen, sondern viel eher immer und
immer wieder zu bemerken, wie nackend doch alle sind, verliere ich hier nur
wenig Worte, denn ansonsten würde ich mich nur noch damit beschäftigen
müssen und es werden ja wohl noch einige hundert von mir verfasste Rezis
folgen, die sich mit Giesa-Romanen beschäftigen. ;)
Aber was das WERDENDE in diesem Roman treibt, um Zamorra letztlich dazu zu
bewegen das sechste und das siebte Amulett nicht mehr gemeinsam einzusetzen
artet bisweilen wirklich zu sehr aus. Es ist ein ziemliches Hin und Her,
ein unübersichtliches Auf und Ab und die ganze Chose wirkt auf mich
einfach nur ermüdend und langweilig. Die Geschehnisse im Flugzeug muten
da etwas interessanter an, reißen es letztlich aber auch nicht raus.
Insgesamt ein eher dürftiger Roman.
Besonderheiten:
Das WERDENDE greift Zamorra direkt an.
Yves Cascal erhält das sechste Amulett zurück.
2 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Oje! Mir als echtem Drachenfan kommt bei diesem eigentümlichen Werk
fast der Kaffee hoch. Ein etwas nebulöser Hintergrund, ein grünes
Drachenvieh und eine geheimnisvolle Schönheit mit Stierschädel
in den Händen. Was will uns der "Künstler" dieses Bildes sagen?
Esst immer schön eure Stierschädelsuppe, sonst kommt die Schöne
aus dem Nebelland und lässt Euch von ihrem Drachen grillen??? Das war
nix!
Coverbewertung: