Professor Zamorra Nr. 800: Luzifers Höllenfestung

Professor Zamorra Nr. 800: Luzifers Höllenfestung


In Höllentiefen bahnten sich Veränderungen an. Noch ahnten die Betroffen nicht, was auf sie zukam. Doch einer von ihnen war unsicher geworden: Satans Ministerpräsident, die Nummer 2 in der Höllen-Hierarchie. Ein Mensch, der zum Dämon geworden war. Und der fast schon seinen Ehrgeiz bereute. Denn an der Spitze zu stehen bedeutete auch, besonders angreifbar zu sein. Nicht von irdischen Feinden wie Professor Zamorra, sondern von anderen mächtigen Dämonen, die ihm diese Position neideten. Er konnte es förmlich spüren, wie sie an seinem Thron sägten. Und ihm wurde klar, dass er eine Entscheidung treffen, dass er ein Exempel statuieren musste. So bald wie möglich. Dass der Angriff von einer ganz anderen Seite her kam, ahnte aber auch Rico Calderone nicht!


von W.K. Giesa, erschienen am 25.01.2005

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Endlich findet Professor Zamorra wieder Zeit sich eingehend mit seinem Amulett und dessen Magie zu beschäftigen. In einem alten Buch findet er eine geheimnisvolle Schrift. Doch erst Nicole, die sich in der Nacht, während Zamorra in seinem Zauberzimmer experimentierte, feierte, erkennt, dass die Schrift im Buch identisch ist mit den Zeichen auf dem Amulett. Doch die Dämonenjäger werden allzu bald abgelenkt, denn eine schwarze Katze erscheint im Chateau. Nach einer langen Jagd, gelingt es schließlich das merkwürdige Tier vor die Tür zu setzen. Derweil bahnen sich in der Hölle dramatische Veränderungen an, denn der Lucifuge Rofocale der Spiegelwelt erscheint und vernichtet den Ministerpräsidenten des Satans, Rico Calderone. Nicht ohne einen magischen Rest des Mensch-Dämons zu behalten. Der Erzdämon setzt sich selber auf den Thron, den schon sein Double Jahrtausendelang innehatte und gerät prompt mit Stygia aneinander. Die Teufelin bemächtigt sich Calderones dämonenmeuchelnder Superwaffe, um sich im Ernstfall gegen Lucifuge verteidigen zu können. Doch der neue Ministerpräsident hat nicht vor die Höllenfürstin auszulöschen, jedenfalls noch nicht. Er beauftragt Stygia, Professor Zamorra anzugreifen und ihm zu schaden. Im Dorf unterhalb des Chateau Montagne, lässt Stygia die Toten auferstehen. Zamorra und Nicole sind zufällig gerade im Dorf anwesend, um Nicoles Wagen zu holen, den sie aufgrund des nächtlichen Alkoholexzesses vernünftigerweise in Mostache's Garage geparkt hat. Zamorra gelingt es Stygia in Schach zu halten, wobei ihn nur das tatkräftige Eingreifen Pater Ralphs das Leben rettet. Das Amulett zeigt sich wieder von der störrischen Seite und schützt den Parapsychologen zwar, startet aber keinen Gegenangriff. Gryf, der von Zamorra und Nicole zuvor erfolglos versucht wurde anzurufen, erscheint im Dorf und rettet Zamorra und Ralph vor der Höllenfürstin. Stygia greift stattdessen Nicole an, zieht aber letztendlich den Kürzeren und flieht. Gryf erscheint in der Kneipe und holt auch Nicole in seine Hütte. Stygia peilt ihre Feinde an, um sie weiter zu traktieren, was Gryf und seine Freunde veranlasst ihren Standort erneut zu wechseln. Dieses Mal in das weißmagisch geschützte Chateau. Doch die M-Abwehr hat durch einen Zauber Zamorras, den dieser unabsichtlich und unwissentlich verursacht hat, Schaden genommen und ist durchlässig geworden. Lucifuge schickt den Rest Calderones, der zu einer menschenähnlichen Monsterechse wurde, in den Heimatsitz seines Feindes. Dort begutachtet Gryf das geheimnisvolle Buch. Er beschwört die Schrift, wobei ein Siegel zu sehen ist. Das erste von dreizehn, ebenso viele, wie das Buch an Kapiteln aufweist. Zamorra bejaht Gryfs Frage, ob er das Siegel öffnen soll, und so wird das "Siegel der Macht" wirksam. Zamorra ahnt, dass er damit Großes in Gang setzt, dass nicht unbedingt zu seinem Vorteil gereicht. Da erscheint dann zum ungünstigen Moment die Calderone-Echse, die aber von Nicole mit den Blastern vernichtet wird. Und draußen vor dem Chateau Montagne sitzt eine schwarze Katze und putzt sich...


Meinung:
Die magische 800. Endlich ist sie erreicht und, wohl aus Zeitmangel, ein Einzelroman geworden, statt eines Mehrteilers wie in der Internet-Vorschau angekündigt. Dabei ist Einzelroman ja auch nicht ganz richtig, denn es wird ja ein neuer Zyklus eingeleitet, der zunächst ja noch recht harmlos anfängt. Mal abgesehen davon, dass Lucifuge Rofocale wieder da ist, auch wenn's "nur" der Spiegelwelt-Doppelgänger ist, dem seine Hölle allerdings zu klein wurde. Rico Calderone wird dann auch schnell aus dem Weg geräumt, wobei ich das einerseits bedauere, aber besser, als wenn Stygia dran glauben müsste. Meine Lieblings-Teufelin durfte dieses Mal auch wieder mehr Stärke beweisen, bis auf den Ausrutscher in Mostaches Kneipe. Den Titel "Luzifers Höllenfestung" finde ich schlecht gewählt, da auf besagte Höllenfestung ziemlich am Schluss nur kurz eingegangen wird, und selbst da wirkt es aufgesetzt, wie um den Titel zu rechtfertigen. Zamorras neue Zauberkräfte kommen auch sehr plötzlich, wobei ich bei der Szene mit dem schwebenden Schreibblock und Bleistift an "John Sinclair meets Harry Potter" denken musste. Kam irgendwie nicht so gut rüber. Dabei hat sich auch beim guten Prof. ein Logikfehler eingeschlichen, denn plötzlich kann sich Zamorra an die Ereignisse in Choquai erinnern, obwohl ihm Fu Long doch die Erinnerung genommen hat. In Sachen Druckfehlern hat auch Zamorra enorm zugelegt, auch wenn es noch nicht so ausartet wie bei JS. Unterm Strich bleibt ein sehr kurzweiliger Jubiläumsband mit einigen Überraschungen, die Lust auf mehr machen.


Besonderheiten:

Rico Calderone wird vernichtet.
Lucifuge Rofocale aus der Spiegelwelt setzt sich auch in der "richtigen " Hölle auf den Thron des Ministerpräsidenten des Satans.
Stygia sackt Calderones Superwaffe ein.
Zamorra öffnet das erste von dreizehn Siegeln.


Titelbild:

Maren


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Stygia in ihrem neuen Outfit. Das Bild hat eine gewisse Atmosphäre, allerdings ist mir der Zeichenstil zu eckig und insbesondere der Hintergrund ist zu verwaschen, um die Höchstkreuzzahl zu erreichen.


Coverbewertung:
2 Kreuze

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Monster im Hintergrund wurde auch schon diesem John Sinclair Cover verwendet.


John Sinclair Nr. 1206: Das Blut der schönen Frauen


Das Monster vom Hintergrund des Titelbildes stammt aus dem Horrorfilm "BRAM STOKER'S DRACULA" und es ist im Film eine der Gestalten in die sich Dracula (gespielt von Gary Oldman) verwandeln kann.

"Gary Oldman" als Dracula



ein weiterer Hinweis zu dem Cover kommt von Henning Z.:
Die Frau im Vordergrund ist die Schauspielerin Mindy Clark in dem Film "Killer Tongue".


Killer Tongue