Professor Zamorra Nr. 881: Zentrum der Angst

Professor Zamorra Nr. 881: Zentrum der Angst


Er war unzufrieden, unausgeglichen - einfach nicht mehr er selbst. Wer war er? Was war er? War er noch der Physiker und Tüftler, der mit seinen Fähigkeiten stets alle und jeden verblüffen konnte? Oder war er ein Vampirjäger, ein Kämpfer gegen die dunklen Mächte? Vielleicht dann doch eher ein Krieger, Verteidiger der weißen Stadt Armakath ... einer, der sich mehr auf fremden Welten herumtrieb als auf der guten alten Erde. Eines war er ganz sicher - allein. Und immer dann, wenn er sich in Selbstmitleid suhlte, lief er nicht zu seinen Freunden, um die zu nerven. Nein, er suchte das Einzige, das ihm noch stets geholfen hatte: Musik! Möglichst laut, möglichst live dargeboten. Dr. Artimus van Zant floh in ein Rock-Konzert ...


von Volker Krämer, erschienen am 04.03.2008, Titelbild: Candy Kay

Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Artimus van Zant besucht ein Rock-Konzert, auf der er eine junge Frau namens Rola DiBurn kennen lernt. Sie ist Performance-Künsterlin und er begleitet sie zu einer ihrer Auftritte. Nach dem Auftritt trifft sich van Zant mit ihr in ihrer Garderobe, als sich plötzlich sein Speer von selbst öffnet und ihn zusammen mit Rola nach Armakath befördert. Von Sabeth erfährt Artimus, das sich die Stadt verändert. Sie ist auserkoren, eine von acht Knotenwelten zu werden, die für die Pläne der Herrscher der weißen Städte von enormer Wichtigkeit sind. Aber Sabeth ist nicht nur die Wächterin, sondern immer noch eine Vampirin, die nach Blut dürstet. Sie will Rolas Blut, doch Artimus stellt sich dazwischen und verteidigt Rola mit dem Schild. Somit stellt er sich als Krieger der Stadt gegen die Wächterin. Artimus und Rola fliehen vor Sabeth durch die Stadt und müssen feststellen, das sie sie weder mit dem Speer verlassen können, noch einfach über die Mauer klettern können. Niemand kann die Stadt mehr betreten oder verlassen. Kurz davor konnten sich aber noch Zamorra und Dalius Laertes in die Stadt schmuggeln, da Dalius merkt, das mit Armakath etwas Unglaubliches geschieht. Sie treffen dort auf eine ganze Horde von Praetoren. Auch Artimus von Zant und Rola treffen auf sie und auf ein neues Geschöpf im Zusammenhang mit Armakath. Ein Ductor betritt das Spielfeld. Er ist so etwas wie ein Führer der Praetoren. Sabeth muß widerwillig mit dem Ductor zusammen arbeiten, doch noch ist sie die Wächterin der Stadt und hat das Sagen, doch der Ductor gibt ihr zu verstehen, das weder die Wächterin noch der Krieger ewig gebraucht werden. Sabeth muß fürchten, das der Ductor sie früher oder später töten wird. Während Zamorra und Laertes zur Wurzel vordringen um sie über die Pläne der Herrscher auszufragen, versuchen auch Artimus und Rola dorthin zu gelangen. Bei der Wurzel treffen sich nun alle Parteien und nur die Wurzel allein hat zu entscheiden, wer die Stadt wieder verlassen darf...


Meinung:
Die Story um Armakath ist ja momentan meine Lieblingsstory und die Romane um dieses Thema von Volker Krämer sind fast durchwegs gut. Auch dieser hier reiht sich da nahtlos mit ein. Mit dem Ductor betritt ein weiteres Wesen das Spielfeld. Dachte man schon, die Praetoren wären fast unbesiegbar, so werden Zamorra und Co. hier eines besseren belehrt. Der Ductor scheint ein übermächtiger Gegner zu sein, den sogar Sabeth zu fürchten hat. Sie ist nun am Ende mit einer Armee von Praetoren unter der Führung des Ductor in Armakath gefangen, die für die innere Sicherheit der Stadt zuständig sind. Die Stadt hat sich praktisch selbst mit einem undurchdringlichen Netz eingeschlossen. Niemand kann weder rein noch raus. Dabei erfährt man auch, das Armakath zu einer von acht Knotenwelten wird. Acht Knoten braucht man, um das Grundgerüst zu bilden, so erfährt Zamorra. Was es dabei genau auf sich hat, wird man sicher bald erfahren. Auch über die Beweggründe der Herrscher erfährt man ein wenig. Sie erbauten die weißen Städte aus Angst. Doch wovor sie Angst haben, wird auch diesmal nicht geklärt. Langsam wird die Spannung fast unerträglich. Will endlich wissen, was es mit den weißen Städten auf sich hat. Der Roman bietet große Spannung und wird jedem Armakath-Fan begeistern. Ich vergebe hier 4 Kreuze.


Besonderheiten:
1. Auftritt von Rola DiBurn 1. Auftritt des Ductor Armakath ist eine von acht Knotenwelten


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Die Szene zeigt entweder einen Praetor oder den Ductor (sehen beide fast gleich aus), der aus der Stele tritt. Obwohl im Roman Zamorra in der Szene nicht vorkommt, gefällt mir das Cover sehr gut. 4 Kreuze sind durchaus drin.


Coverbewertung:
4 Kreuze

Rezension von Florian Hilleberg:


Kurzbeschreibung:
Artimus van Zant hat gerade die liebliche Rola DiBurn kennen gelernt, als der "Speer" reagiert und ihn mitsamt seiner neuen Bekanntschaft in die Hölle transportiert, mitten hinein in die weiße Stadt Armakath. Dort treffen sie auf die Wächterin Sabeth, die ihren Blutdurst kaum noch zügeln kann. Artimus muss die Vampirin mit seinem Schild abwehren, um Rola zu retten. Wenig später werden die beiden Menschen Zeuge, wie gut zwanzig Praetoren in Armakath einfallen, angeführt von einer noch größeren, mächtigeren Gestalt - dem Ductor, Anführer der Praetoren. Auch Professor Zamorra und Dalius Laertes befinden sich in der weißen Stadt und bekommen die neuen Entwicklungen zu spüren. Sie wissen, dass ihre einzige Chance zu überleben darin besteht in das Zentrum der Stadt vorzustoßen - direkt zur Wurzel Armakaths ...


Meinung:
Die Aussichten für die Zukunft stehen denkbar schlecht für Zamorra und sein Team und immer noch wissen sie so gut wie gar nichts über die weißen Städte. Im Gegenteil die Rätsel werden immer größer, auch für den Leser, dessen Geduld doch arg strapaziert wird. Trotz des spannenden und vor allem sehr rasanten Romans bleibt ein dumpfes Gefühl zurück, bekommt man doch leicht den Eindruck, dass hier wieder eine Bedrohung künstlich aufgebauscht wird, dessen Abwendung oder Beseitigung zu verwirrendem Chaos führen kann. Der vorliegende Roman gehört wieder mal eindeutig zur Serie "Artimus van Zant - Krieger der Weißen Stadt", denn Zamorra spielt bestenfalls eine Nebenrolle. Dafür darf Artimus wieder in die Vollen gehen und zeigen was in ihm steckt. Langsam entwickelt sich der fleischfressende Südstaatler in einen echten Frauenheld. Bedauerlich ist nur, dass seine Bekanntschaften immer nach einem ähnlichen Schema ablaufen und auch die Charakterisierung von Rola DiBurn erinnert frappant an Khira Stolt.
Der Ductor hingegen scheint ein sehr interessanter und mächtiger Gegner zu werden, der noch gefährlicher ist als die Praetoren selbst. Die Entwicklung von Sabeth ist weiterhin und ungewiss, aber Fakt ist, dass sie zur Zeit zu den interessantesten Charakteren bei ZAMORRA gehört, denn weder ihre Verbündeten, noch sie selber, wissen eigentlich auf welcher Seite sie wirklich steht.
Mit der Entdeckung, dass Armakath zu einer von acht Knotenwelten gehört, in dessen Mitte sich das Zentrum der Angst befindet, sind Zamorra, respektive Artimus, und sein Team zwar einen Schritt weiter in Sachen weiße Städte gekommen, doch wirklich viel bringt das Wissen nicht und der Leser harrt weiter der Dinge die da kommen und hofft auf den erlösenden Aha-Effekt.
Eklatante Druckfehler trüben den Lesespaß enorm. So zum Beispiel auf Seite 47 in folgendem Satzkonstrukt:
Zamorra streckte auf offenen Handflächen in Richtung des Wurzel.

So etwas darf nicht passieren, auch wenn wir "nur" einen Heftroman in Händen halten.
Weniger ärgerlich und eher komisch ist ein Fehler auf Seite 62, wo aus dem Schreibtisch, ein Schreitisch wird.


Besonderheiten:
1. Auftritt von Rola DiBurn
1. Auftritt des Ductors
Armakath gehört zu einer von acht Knotenwelten, in deren Mitte sich das Zentrum der Angst befindet.
Armakath wird hermetisch von der Außenwelt durch einen riesigen Trichter abgeschottet.


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Das Cover von Candy Kay zeigt nicht nur einen eindrucksvollen Ausschnitt von Armakath, sondern auch das Entstehen eines Praetors. Das Bild wirkt sehr realistisch, trotzdem klar erkennbar ist, dass es sich um eine Computergrafik handelt. Äußerst gelungen.


Coverbewertung:
4 Kreuze