Kim Sodamos Hände zitterten. Der Mann wußte: eine falsche Bewegung,
und alles ist aus.Über sein Gesicht rann der Schweiß, als hockte
er in der Sauna. Die weiße Leinenhose und das dünne Hemd klebten
am Körper wie eine zweite Haut. Sodamo näherte seine Rechte einem
faustgroßen Stein, der oval aus der grobgemauerten Quaderwand ragte
und aussah wie ein Griff, den man nur zu drehen oder zu drücken brauchte,
um einen geheimen Mechanismus zu betätigen, der eine Klappe oder eine
Tür aufspringen ließ, durch die er weiter ins Unbekannte
vorstoßen konnte. Sodamos Finger schwebten wie schwerelos über
dem steinernen Knopf und berührten ihn. Doch er zögerte, fester
zuzupacken. Er überprüfte noch mal seine Sicherheitsvorkehrungen.
Sodamo hatte den Fuß in einer Schlinge, und seine linke Hand umklammerte
ein stabiles Seil. Er hatte alles vorbereitet und wollte in dem Moment, wo
der Mechanismus ausgelöst wurde, noch das Sicherungsseil ziehen und
sich aus der Gefahrenzone katapultieren. Es kam jedoch alles ganz anders.
Die Erbauer dieses Labyrinths und der Fallen hatten an alles gedacht, und
deshalb wurde ihm die siebte zum Verhängnis ...