Silber-Grusel-Krimi Nr. 108 (NA): Pandämonium
Silber-Grusel-Krimi Nr. 108 (NA): Pandämonium


"Pandämoniun?" fragte die Rothaarige erstaunt. "Was ist denn das?" "Es ist der Ort, wo sich die Dämonen und die bösen Geister versammeln." Der Mann, der das sagte, war Ende dreißig. Seine Haut wirkte sehr blaß, fast durchscheinend. Seine Haare waren weißblond. Sam Orlinsky, der amerikanisch-polnische Regisseur, war durch eine Reihe unheimlicher Filme den Zuschauern nicht nur in Amerika zu einem Begriff geworden. Orlinsky drehte für die mit großem Erfolg laufende Serie ,NachtGalerie" mehr als zwanzig Filme. Seine abendfüllenden Werke, in der er stets das Abstruse, Absonderliche, Übernatürliche und Okkulte behandelte, waren in die Filmgeschichte eingegangen. Doch Orlinsky ließ es nicht damit bewenden, nur Spielfilme zu drehen, in der er dem Bösen und Ungeklärten ein Denkmal setzte. "Es war immer mein Ziel gewesen, Claire", fuhr er fort, "das Abseitige nicht nur realistisch darzustellen - sondern irgendwann mal so zu zeigen, wie es ist." "Du glaubst also tatsächlich an übernatürliche und okkulte Dinge?" "Ja." Er atmete tief durch und griff nach seinem Glas, ohne seine durchdringenden blauen Augen, um die jede Frau ihn beneidete, von ihr zu wenden. "Ich glaube nicht nur daran - ich weiß es. Und das ist der Grund, weshalb ich hierher nach Hongkong geflogen bin."


von Dan Shocker, erschienen am 20.12.1977, Titelbild: R.S. Lonati

Ein Zusatzhinweis zu dem Cover kommt von Michael Schick:
Das Titelbild des Dan Shocker-Romans "Pandämonium" stammt ursprünglich vom Cover des spanischen Comic-Magazins "FANTOM" Nr. 35. Dort war es allerdings seitenverkehrt abgebildet:

Fantom Nr. 35