"Pandämoniun?" fragte die Rothaarige erstaunt. "Was ist denn das?" "Es
ist der Ort, wo sich die Dämonen und die bösen Geister versammeln."
Der Mann, der das sagte, war Ende dreißig. Seine Haut wirkte sehr
blaß, fast durchscheinend. Seine Haare waren weißblond. Sam Orlinsky,
der amerikanisch-polnische Regisseur, war durch eine Reihe unheimlicher Filme
den Zuschauern nicht nur in Amerika zu einem Begriff geworden. Orlinsky drehte
für die mit großem Erfolg laufende Serie ,NachtGalerie" mehr als
zwanzig Filme. Seine abendfüllenden Werke, in der er stets das Abstruse,
Absonderliche, Übernatürliche und Okkulte behandelte, waren in
die Filmgeschichte eingegangen. Doch Orlinsky ließ es nicht damit bewenden,
nur Spielfilme zu drehen, in der er dem Bösen und Ungeklärten ein
Denkmal setzte. "Es war immer mein Ziel gewesen, Claire", fuhr er fort, "das
Abseitige nicht nur realistisch darzustellen - sondern irgendwann mal so
zu zeigen, wie es ist." "Du glaubst also tatsächlich an
übernatürliche und okkulte Dinge?" "Ja." Er atmete tief durch und
griff nach seinem Glas, ohne seine durchdringenden blauen Augen, um die jede
Frau ihn beneidete, von ihr zu wenden. "Ich glaube nicht nur daran - ich
weiß es. Und das ist der Grund, weshalb ich hierher nach Hongkong geflogen
bin."