Evelyne Lefort betrachtete mit Wohlgefallen den nackten Mann, dem sie sich
hingegeben hatte. Sie waren sich in einem Bistro begegnet. Was sie für
unmöglich gehalten hatte, war geschehen. Sie hatte den Fremden wie unter
innerem Zwang mit auf ihr Apartment genommen. Jetzt stand er vor ihrem Bett.
Das markante Gesicht ihr zugewendet. Den Blick seiner faszinierenden,
bleifarbenen Augen selbstversunken nach innen gekehrt. »Du warst
wunderbar«, flüsterte sie. Doch etwas störte sie an ihm. Evelyne
reckte ihren Körper und stellte Vergleiche an. Plötzlich lag sie
starr, die ungläubig aufgerissenen Augen auf seine Taille gerichtet.
Es hätte ihrer vorzüglichen Note in Biologie nicht bedurft, um
das Ungeheuerliche, ja atemberaubend Grauenvolle jäh zu begreifen. Ihr
Partner einer schwachen Stunde hatte keinen Bauchnabel! Evelyne Lefort
öffnete den Mund zum Schrei. Sie spürte, wie das Grauen in ihr
wuchs und Panik sie zu übermannen drohte.