Der Mond über Hawaii hatte einen grünlichen Schimmer. Kein Eingeborener
blickte zum Himmel. Gesenkten Blickes wurde geflüstert; und Whisky oder
Fusel waren das Elixier gegen eine in Jahrhunderten überlieferte Angst.
Der uralten Sage zufolge geschah unerklärliches Unheil in solch einer
Nacht. Wer die Schatten unter dem Mond als Bild deutete, den traf es als
ersten. Kaum ein Tourist hatte davon gehört. Ein Typ wie Bill Salinger
wäre vor Lachen vom Stuhl gefallen. Mit seinem Freund Saul Fulmer war
er gestern hier angekommen, um das Kaff Honolulu aufzureißen -wie sie
die 600 000-Einwohner-Stadt in schöner Überheblichkeit nannten.
Salinger sah aus wie ein etwas fetter Belmondo. In North Carolina war er
als Konfitüren-Vertreter ein As. Daß er selbst zum
Frühstück nur Schinken und Eier aß, hielt er für den
Witz seines Lebens. Fulmer war klein, rosig und quicklebendig - ein treuer
Freund, der voll Bewunderung für Salingers Hemdsärmeligkeit in
dessen Windschatten segelte. Was Salinger tat, sagte, lobte, war für
Fulmer Gesetz.