Silber-Grusel-Krimi Nr. 158: Horror-Castle der Telchinen
Silber-Grusel-Krimi Nr. 158: Horror-Castle der Telchinen


Der Friedhof von Erniskerry bei Dublin gehörte ehemals zu einem Kloster. Es war eine Nacht zum Fürchten. Sturmböen peitschten die Äste der knorrigen Baumriesen. Hagelschauer entblätterten Trauerweiden und hieben mit Wucht auf Grüfte und Gräber ein. Vier in schwarze, naßglänzende Regencapes gehüllte Männer haften ihre Gesichter mit Ruß geschwärzt und ihr Handwerkszeug in Sackleinen geschlagen. Niemand sah sie auf ihrem Weg zwischen den Gräbern des Trinity-Friedhofs, wo Grabengel aus Carrara-Marmor die schlichten faulenden Holzkreuze überwogen. Die Männer hielten vor einem frischen Grab mit hochgeschichteten Kränzen und Bukette. Ohne sich zu beeilen, räumten sie das Grünzeug beiseite, packten ihre Spaten und Schaufeln aus und begannen den Grabhügel abzutragen. Der Sturm flaute ab. Die Wolkendecke riß auf. Fahles Mondlicht befeuchtete die makabre Szene. Es wurde spürbar wärmer. Drei von vier Männern gruben. Der vierte stand mit schußbereitem Revolver neben ihnen. Nach zehn Minuten schlug ein Spatenblatt auf einen Sarg.


von Cater Saint Clair, erschienen am 27.09.1977, Titelbild: Faba