Im Schauhaus von Brooklyn herrschte Hochstimmung. Auf einem der grünen
Plastiktische, wo die Leichen zerlegt werden, stand eine halbvolle Literflasche
Chianti. Joe Coppola hatte ihn spendiert, der Leichenbeschauer. Vor fünf
Tagen hatte seine Frau Jessie ihm ein Baby geboren, und Joe feierte immer
noch, denn er war italienischer Abstammung. Er wußte natürlich
nicht, daß das seine letzte Party sein würde. Und wie grausig
sie enden sollte ... »Prost - auf den kleinen Joe!« sagte Frankie
Lepanto, der Nachtwächter. Er hob sein Rotweinglas und stieß erst
mit Joe Coppola an, dann mit Streifenpolizist O'Looney. »Wie soll er
denn heißen, der kleine Bastard?«, röhrte Streifenpolizist
O'Looney. Er war Ire und redete immer so. Wer ihn kannte, hatte sich schon
daran gewöhnt. »Joseph, wie ich und mein Vater und mein
Großvater«, sagte Joe Coppola und nahm einen kräftigen Schluck
Chianti. Er war schon nicht mehr ganz nüchtern. Die drei Männer
glaubten natürlich, sie seien allein.