Der dunkelblaue Cadillac rollte langsam durch die belebte Straße. Mittag
in Kalkutta. Autos hupten, Menschen hasteten vorüber, Kinder rannten
einander nach, streunende Hunde suchten in stinkenden Abfällen nach
etwas Freßbarem. Für all das jedoch hatten die beiden Männer
in der Luxus- Karosse keine Blick. Sie konzentrierten sich auf eine Person,
die wenige Meter von den Cadillac entfernt auf den Gehweg lief. Es handelte
sich um eine sehr junge Frau, eine Inderin, schön, grazil, höchsten
zwanzig Jahre alt. Sie trug eine türkis gemusterten Sari. "Das ist sie",
sagte der Mann am Steuer. "Adida Modderjee. Sie arbeitet im Auftrag einer
geheimen Organisation." "Sie wollen, das sie das nicht mehr kann, nicht wahr?"
reagierte der Beifahrer. Wie es schien, ganz im Sinn des Fahrers. "Sie haben
den Nagel auf den Kopf getroffen ..." Der dunkelhäutige Mann mit der
leicht gebogenen Nase und den kühn geschwungenen Brauen lächelte
kalt. Diese Mimik paßte zu seiner ganzen Erscheinung: kühl und
unpersönlich. Und seltsam - es ging von ihm eine Kälte aus, als
währe er erst vor wenigen Minuten aus dem Grab gestiegen ...