Silber-Grusel-Krimi Nr. 348: Blutige Schatten
Silber-Grusel-Krimi Nr. 348: Blutige Schatten


Bruce Akins hastete zum Bahnhof. In zehn Minuten fuhr der Zug nach Runberry. Die dortige Schule bot ihm eine Stelle an. Achtzig Männer hatten sich beworben, und ihn hatte man ausgewählt. Er hatte seine Sachen zusammengepackt. Einen großen Koffer ließ er bei der Wirtin stehen. Das Nötigste war in einer kleinen Handtasche verstaut. Und heute morgen ... alles lief quer. Er war zu spät aufgewacht. Beim Rasieren schrillte das Telefon. Er hatte sich geschnitten. Es blutete wie verrückt. Er nahm den Hörer ab. Lavinia meldete sich. Gestern hatte sie schon geschimpft. Keine zehn Pferde würden sie in das gottverlassene Nest an der Westküste bringen. "Warte doch ab, ob die Sache überhaupt klappt", hatte er geraten. Aber sie machte kurzerhand Schluß. "Ich betrachte mich als entlobt", verkündete sie heute morgen und warf den Hörer auf ... Mit dieser niederschmetternden Nachricht hastete er los, um in Runberry Lehrer zu werden, ein Vorbild der Jugend.


von Wolfgang Rahn, erschienen am 19.05.1981, Titelbild: ???