Die letzte Kino-Vorstellung war vorüber. Die Platzanweiserin Cleopatra
Hemel beeilte sich um nach Hause zu kommen. Zwischen Radnor Wall und Wellington
Road folgte ihr ein Mann, was ihr schmeichelte, denn sie war nicht besonders
hübsch. obwohl ihre Figur sich sehen lassen konnte. Cleo Hemel ging
langsam. Schließlich wolfte sie ihrem "Verehrer" die Möglichkeit
zum Aufschließen geben. Vor dem Schaufenster eines
Antiquitätengeschäftes blieb sie stehen. Sie machte sich zwar nichts
aus dem, was ausgestellt war, aber die victorianischen Spiegel gestatteten
ihr, den Mannl zu mustern, der sie in den menschenleeren, regennassen
Straßen der Londoner Innenstadt so behalich nicht aus den Augen ließ.
"Big Ben" kündigte gerade die zweite Morgenstunde an, als sich das Bild
des Unbekannten gleich Dreifach in den Spiegeln zeigte. Cleo Hemel gefror
das Blut in den Adern. Im hochgestellten Kragen eines schlampigen Radmantels
schien sie eine Totenfratze mit blutunlerlaufenen Augen anzublicken! Die
Kopfschwarte war zernarbt. Eine Delle im Scheitelbein mußte von der
stumpfen Seite einer Axt herrühren. Teile der Schädeldecke
fehlten.