Die Nacht war kühl, und über der Steppe wogten leichte Nebelschwaden.
Bodennebel, die im hellen Mondlicht wie spielende Brautschleier aussahen.
Oder wie Geister...
Jean Baptiste fröstelte. Der Landstreicher hatte sich in seinen
olivgrünen Militärschlafsack gewickelt, den er vor Jahren auf einem
Truppenübungsplatz abgestaubt hatte, und starrte in die Nacht. Seine
Zähne klapperten, irgendwie fühlte er, daß das nicht allein
von der Kälte kam. Eine merkwürdige, unergründliche Furcht
stieg in ihm auf, deren Ursprung er sich nicht erklären konnte. Der
Clochard zwang sich zur Ruhe, betrachtete die wogenden Nebelfetzen und hoffte,
zur Ruhe zu kommen - doch es gelang ihm nicht recht. Er kam sich vor wie
ein Tier, das ein Erdbeben witterte. Kaum drang dieser Gedanke in sein
Bewußtsein, als er ein leichtes Vibrieren des Bodens wahrnahm. Insgeheim
schalt Jean Baptiste sich einen Narren. Doch das Zittern im Boden blieb und
schien sogar noch intensiver zu werden. Plötzlich war da ein langgezogenes,
tiefes Heulen - das Tuten eines Zuges.
Es stammt ursprünglich vom Titelbild des John Sinclair Romans
Nr. 192. Allerdings trug es dort noch eine Laterne in der Knochenhand. Trotzdem
kann man sehr gut erkennen, dass hier kopiert wurde. Vor allem die Kapuze
ist bis hin zum Faltenwurf des Stoffes identisch: