Silber-Krimi Nr. 1044: Der Steinspuk von Denhenge
Silber-Krimi Nr. 1044: Der Steinspuk von Denhenge


"Da hinten liegt der Tote." Stewart Hampton wies mit der ausgestreckten Rechten in das Tal von Denhenge. Inspektor Clyde Parker von der Kripo in Glasgow nickte verdrossen. .Das ist der . . ." Er dachte nach und fand: "Der dritte?" "Der fünfte", berichtigte Hampton bedrückt. Parker zerquetschte einen Fluch zwischen den Zähnen. Er ließ seinen Blick durch das Tal wandern. Da gab es viel Sand und wenig Pflanzenwuchs; dafür Steine in jeder Menge und Größe, von mannshoch bis faustgroß. "Kommen Sie, Mister Hampton!" raffte der Inspektor sich auf. "Sehen wir uns die Sache mal an." Sie stiegen den rutschigen Pfad hinunter. Parker blieb stehen. "Der fünfte, sagten Sie?" Er zählte halblaut auf: "Bellin ... Hawk ... Hatmore ... und Gould ... Sie haben recht. Man muß es sich immer wieder vorzählen, sonst glaubt man es nicht." Sie gingen weiter durch die Steinwüste. Nach fünf Minuten standen sie vor dem Toten. Die Leiche lag seltsam verkrampft, die Arme in verzweifelter Abwehr ausgereckt. Die verzerrten Gesichtszüge ließen darauf schließen, daß der Mann etwas außergewöhnlich Schreckliches erlebt hatte. Der Inspektor bückte sich und hob den Toten vorsichtig am Ärmel und Kragen. Er suchte und - fand nichts. "Keine Verletzung, kein Zeichen von Gewalt." Er ließ den Mann wieder in die alte Lage zurückgleiten. "Woran kann der nur gestorben sein?" Stewart Hampton zuckte die Achseln. "Das ist ja bei den anderen auch die Frage gewesen. Bis auf die winzigen roten Punkte an beiden Seiten des Halses. Mit raschem Griff öffnete Parker den Hemdkragen des Toten und drehte seinen Kopf zur Seite, dann pfiff er durch die Zähne. "Damned! Sie haben recht." Er deutete auf zwei winzig kleine brandrote Wundmale rechts und links von der Wirbelsäule. "Sieht aus wie ein Schlangenbiß", stellte er fest. "Wir haben hier aber keine Schlangen", erwiderte Hampton sarkastisch.


von John Taylor (R.P. Mielke), erschienen ???, Titelbild: ???