"Kiss Me, Kill Me" von Gunter
Arentzen
Zu Halloween 2007 schrieb Gunter Arentzen eine Kurzgeschichte, die im Christoph
Schwarz Universum spielt. Sie schließt unmittelbar an den Geister-Schocker
Nr.
57 an, steht aber für sich.
Vielen Dank an den Autor für die Zusendung der Geschichte.
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Nach ihrem Abenteurer mit den namibischen Otgiruru (s. Geister-Schocker Band
Nr.
57 Otgiruru') macht Conny Blank Urlaub auf Grand Cayman, der
größten der Kaiman-Inseln in der Karibik. Die Inseln gehören
zum britischen Hoheitsgebiet und so ist es auch der britische Secret Service,
der Conny um Hilfe bittet, als drei blutleere Leichen mit Bissmalen gefunden
werden. Nach erster Ablehnung willigt Conny ein und geht der einzigen Spur
nach, dass die Opfer - alles Frauen - einen bestimmten Nachtclub besucht
haben. Hier trifft die Detektivin auf die charismatische Lady Sophie Calisto
Jones, die Conny in ihren Bann schlägt, ohne dass sie es merkt. Die
beiden verbringen ein paar erotische Stunden, bis sich die Lady als der gesuchte
Vampir entpuppt. Fast schon gelingt es der Blutsaugerin, auch Conny zu
beißen, als diese durch einen mentalen Ruf der Nixe Chiara aus dem
Bann geweckt wird. Conny bedroht Sophie mit ihrer Spezialmunition, bringt
es aber nicht fertig, die Vampirin zu töten. Diese verspricht, dass
sie auf Grand Cayman keine Opfer mehr suchen wird und dass sie auch Conny
verschonen will. Der erotischen Ausstrahlung der Vampirin kann sie sich jedoch
nicht entziehen und so sucht sie Sophie kurze Zeit später wieder
auf
Meinung:
Kaum zu glauben, dass die Inhaltsangabe zu einer 9-seitigen Kurzgeschichte
fast genau so lang ist, wie die zu einem "echten Christoph-Schwarz-Roman"
;o) Mir hat diese kleine, feine Geschichte gut gefallen, da sie das ethische
Dilemma vertieft, das in CHRISTOPH SCHWARZ schon mehrfach erwähnt wurde,
wenn es um das Töten von Wesen geht, die nicht eindeutig dämonisch
sind. Allerdings war es sonst Christoph selbst, der diese Zweifel hatte,
und gerade Conny war ja im Geister-Schocker
Nr.
57 Otgiriru' wenig zimperlich, als es um das Töten der
Werwölfe ging. Dass sie hier anders denkt, liegt dann wahrscheinlich
auch an dem Einfluss, den Lady Sophie noch immer auf die Detektivin ausübt.
Inwieweit diese Geschichte wirklich nur als Halloween-Spaß zu sehen
ist oder sich doch auf die Serie ausweitet, wird die Zukunft zeigen, doch
durch das offene Ende wird der meiner Meinung nach der zweite Fall
wahrscheinlich.
Besonderheit:
Kurzgeschichte, die kostenlos als PDF-Download angeboten wird.
3 von 5 möglichen Kreuzen: