Vampir-Horror-Roman Nr. 13: Frankensteins Geburt

Vampir-Horror-Roman Nr. 13: Frankensteins Geburt


Der neue Frankenstein ist unter uns! Sein Geburtsort ist ein geheimes Versuchslabor tief im Innern eines Felsens, sein Schöpfer ein fanatischer Erfinder, der die moderne Wissenschaft für seine Wahnsinnsideen mißbraucht. Das Monster aber befreit sich aus seiner Gewalt und beginnt einen blutigen Amoklauf durch die schreckgepeitschte Welt - mitten durch unsere Zeit. Und niemand kann Frankenstein bändigen.


von James R.Burcette, erschienen 1973, Titelbild: Carolus Adrianus Maria Thole
Rezension von Adee:


Kurzbeschreibung:
Howard Heston, Milliardär und skrupelloser Egomane (sind sie das nicht immer?) stattet seinem Bergschloss in Oregon einen Besuch ab. Hier arbeitet der verrückte Wissenschaftler Dassin, ein kleines Männchen mit zu großem, völlig kahlem Schädel, an einem neuen Projekt. Er soll eine Kunsthaut entwickeln, die normale Haut ersetzt. Eigentlich ist er schon weit gekommen, aber seine Kunsthaut hat einen Schönheitsfehler. Sie braucht täglich einen Liter Blut, um zu funktionieren. Dafür macht sie den Träger unverletzlich. Heston ist nicht begeistert.
Natürlich verschweigt ihm Dassin, dass er schon längst beim Menschenversuch angelangt ist. Sein verunglückter Assistent Jim Baker, ein Hüne, dient als unfreiwilliges Versuchskaninchen. Dummerweise ist Baker nun hirntot.
Zur gleichen Zeit ist Ronald Garwin aus der Irrenanstalt ausgebrochen. Seine Verwandten haben den Millionärserben dort hineingebracht, um an sein Geld zu kommen. Er klettert im Schneesturm zu Hestons Schloss hoch, um ihn um Hilfe zu bitten. Außerdem hält sich dort seine schöne Ex-Freundin Birgit auf, die nun Hestons Geliebte ist. Aber Garwin hat Pech. Halb erfroren fällt er Dassin in die Hände. Und der Wissenschaftler zögert nicht lange, sondern pflanzt sein Gehirn in Bakers Körper. Er will ihn mit seinen hypnotischen Kräften unter Kontrolle halten. Aber das geht natürlich schief. Garwin, der neue Frankenstein mit der unverletzlichen Kunsthaut im Körper des Hünen Bakers, erwacht und beginnt mit seinem Amoklauf. An das benötigte Blut kommt er, indem er Menschen aussaugt. Nachdem er Birgit nach New York entführt hat, beginnt die Hetzjagd, die in den beiden Folgebänden weitergeht.


Meinung:
Mit dem Titel "Der neue Frankenstein" versehen, ist das die erste Miniserie, die im VHR erschien. Wie schon in seinem ersten Roman greift Kurt Luif hier auf jedes Klischee des Trashhorrors zurück. Und so präsentiert sich dem Leser eine flotte Handlung, in der jede Logik Pause macht, dafür aber der Monsterhorror keine Grenzen kennt. Das ist deutlich die Zeit, bevor die Prüfstelle auf die damals noch neuen Horrorromane aufmerksam wurde. Und so fließt das Blut literweise, werden Schädel zu Brei geschlagen und Birgits Nacktszenen liebevoll beschrieben. Luif lässt nicht einmal die obligate Duschszene mit Monster aus.*gg*
Das ist eine clevere Frankenstein Variante, die so over the Top ist, dass sie jedem Spaß machen sollte, der Monstergeschichten und B-Filme mag. Hier zeigt Luif, wie gut er sein Handwerk beherrschte.


Besonderheiten:
Erster Band der Frankenstein-Trilogie.


5 von 5 möglichen Kreuzen:
5 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Ein klassischer Thole, den man sich wirklich sofort als Poster an die Wand hängen würde.


Coverbewertung:
5 Kreuze