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Die Galerie der Götzen tauchte ganz plötzlich unter dem anschwirrenden
Hubschrauber auf, und der Pilot verriss unwillkürlich das Steuer. Der
Helikopter drehte sich jäh um seine Achse. Jetzt begann der
dunkelhäutige Brasilianer mit dem Landemanöver. Aus dem Augenwinkel
musterte er dabei ab un zu die beiden jungen Frauen, die er hier absetzen
würde. Mitten im Urwald, weitab von jeder Zivilisation. Er selbst
hätte nicht für zehntausend Dollar hier sein Camp aufgeschlagen...
Der modrige, feuchte Urwaldboden kam näher. Hinderte von Meilen ringsum
herrschte die üppige Flora der Tropen. Hier aber, an diesem gottverlassenen
Punkt auf fünf Grad südlicher Breite und sechzig Grad Länge,
war es anders. Der Teufel allein konnte wissen, wieso hier nur dieser einzige
Mammutbaum stand - und eben die Galerie der Götzen: Eine Doppelreihe
mannshoher steinerner Säulen, die irgendein ausgestorbenes Barbarenvolk
mit scheußlichen "Fratzen" verziert hatte. Der Pilot, sonst ein
unerschrockener Bursche, schwitzte jämmerlich, als die Kufen des
Hubschraubers den Boden berührten. Er musste genau zwischen den
Götzenbildern landen; beim Mammutbaum ging es nicht. Die mächtigen,
weit ausladenden Äste versperrten den direkten Anflug. Zitternd kamen
die Rotoren zum Stillstand. "Endstation Senoritas", brummte der Brasilianer.
"Sind sie sicher, daß sie hier wirklich aussteigen wollen? Ich würde
das an ihrer Stelle lieber nicht tun. Ganz geheuert ist es an diesem Platz
nicht." "Doch, das hier ist der Ort den wir suchen Amigo." Die Stimme der
jungen Frau klang energisch und klar.