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"Arnold ist gegangen, vor zwei Minuten", flüsterte Irene de Witt ins
Telefon. Ihr Gesprächspartner war Melvin Hughes. Er blickte durch das
hohe Rundbogenfenster in die Dunkelheit. Fahle Blitze signalisierten ein
heraufziehendes Gewitter. "Du siehst ihn nicht wieder", versprach er. "Ich
habe Angst, Liebling. Es wird schwer für uns werden. Die Verhöre;
die Anteilnahme der anderen. Das ganze Drum und Dran. Laß ihn nicht
leiden, bitte." "Er wird nichts spüren", sagte Melvin Hughes. "Nur einen
kurzen Schmerz, dann ist alles vorbei. Ich muß mich beeilen, Liebling,
sonst ist Arnold noch vor mir am verabredeten Treffpunkt." Melvin Hughes
legte auf. Er schaute an sich herab und lächelte mit einem Ausdruck
grimmiger Zufriedenheit. Er war vorbereitet. Ein dunkler Regenmantel und
festes Schuhwerk mit glatten Sohlen. Er rechnete fest damit, daß eventuelle
Fußabdrücke von dem zu erwartenden Gewitterregen verwischt werden
würden. Melvin Hughes verließ das Haus und stellte den Kragen
seines Mantels hoch, als ein heftiger Windstoß ihm die ersten Tropfen
ins Gesicht peitschte. Er kletterte in den Jeep und griff hinter sich. Der
Sack mit dem Mordwerkzeug lag in Reichweite. Melvin Hughes wartete, bis das
Donnergrollen das Anspringen der Maschine übertönte, dann fuhr
er los. Er konnte es sich leisten, ohne Licht zu fahren, er sah bei Nacht
so gut wie eine Katze.