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Schon den ganzen Tag über war Aldo Bardonelli von einer Ahnung geplagt
worden, aber er hatte seine Söhne Marco und Bruno noch nichts merken
lassen. Die Vorzeichen schienen ihm jedoch ganz deutlich: Am Morgen hatte
Ernani, der Hahn, nicht nur dreimal gekräht, bis Bardonelli ihn aus
dem Stall gelassen hatte, sondern er war wie ein Verrückter durch die
Hühnerschar gerast. Als Aldo Bardonelli ihn dann aus dem Stall scheuchte,
war das Tier sofort aufs Dach des Hauses geflogen, um dort mit schrecklicher
Stimme der Morgensonne entgegen zu schreien, als wolle er sie verfluchen,
weil sie einem schlimmen Tag entgegenleuchte. Da wußte Aldo, daß
etwas geschehen würde. Gegen neun Uhr vormittags war ein Buckliger
erschienen und hatte drei Kindersärge bestellt. Es war ein guter Auftrag
für den kleinen Sargtischler Bardonelli, denn der Bucklige verlangte
gute, teure Särge. Er erzählte, daß es in seiner Familie
einen Autounfall gegeben habe, bei dem die Kinder ums Leben gekommen und
die Eltern schwer verletzt worden seien. Die lagen im Hospital, und der Bucklige
mußte sich um die Bestattung kümmern. Ein weiteres Omen ! Als
gegen Abend der letzte Kunde ging, hatte die kleine Sargtischlerei vor den
Toren Roms, die von Bardonelli mit seinen Söhnen Bruno und Marco betrieben
wurde, sieben Aufträge. Die böse Sieben, sagte sich Aldo, ist noch
nie allein geblieben.