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Boston 14. Juni 1979 - Der Hunger wühlte mit feurigen Klauen in Shuddagas
Eingeweiden. Shuddaga bleckte die Zähne und hangelte sich über
die Friedhofsmauer. Ein ätzender Stich zuckte durch seinen Körper,
doch der Ghoul bemerkte ihn nicht einmal, so sehr lockte ihn die vor ihm
wartende Nahrung. Den rechten Fuß hinter sich herziehend, steuerte
der Ghoul auf ein noch frisches Grab zu. Die Erde unter seinen Füßen
war noch locker und aufgewühlt, und die Masse der frischen Blumen und
Kränze bereitete dem Ghoul nur wenig Schwierigkeiten. Er fegte sie mit
seinen klauenartigen Händen einfach beiseite. Die vom Sonnenlicht noch
warme, feucht und angenehm riechende Erde klebte geradezu an Shuddagas
Händen. Der Ghoul mochte dieses, Gefühl, es kündete davon,
daß sein Hunger bald ein Ende haben würde. Wie besessen arbeitete
er weiter, bis er schließlich den Sarg selbst freigelegt hatte. Als
er versuchte, mit seinen langen Klauen das Holz des Sarges zu zersplittern,
wichen die Wolken am Horizont zur Seite, und gleißendes Licht
überschüttete den Friedhof. Keuchend hastete der Ghoul aus der
von ihm wieder aufgeworfenen. Grabmulde. Halbblind starrte er in die Lichtquelle,
deren Glanz ihn - und nur ihn! - einhüllte, und schrie gequält
auf.