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Pancholo zitterte am ganzen Körper, als man ihn aus dem Erdloch zerrte,
das ihm als Kerker gedient hatte. Er, der bärenstarke Pancholo, der
unbesiegbare Bravado, der einem Stier das Genick brechen konnte, schlotterte
vor Angst, denn nun würde sich ein grausames Schicksal erfüllen.
Pancholo sollte geopfert werden. Geopfert einer barbarischen Gottheit, an
die schon längst niemand mehr glaubte, an die zu denken bereits Sünde
war. Aber er war tatsächlich wiedergekommen, der Tyrann aus grauer Vorzeit.
Es war ihm gelungen, aufzuerstehen und herüberzukommen aus dem
Schattenreich, um neuerdings die Herrschaft an sich zu reißen und grausame
Rache zu nehmen an all denen, die nicht an ihn glaubten. Pancholo hatte nicht
an ihn geglaubt. Er hatte ihn verlacht, hatte die abergläubischen
Eingeborenen für verrückt erklärt, die hinter vorgehaltener
Hand von der Wiederkehr des Tyrannen gesprochen hatten. Lauthals hatte er
verkündet, daß er ihm schon Beine machen würde, wenn er zu
ihm, dem Matador des Distrikts, kommen sollte. Dieser lächerliche
Toltekengötzenanbeter, der seinem Glauben untreu geworden war, sollte
in Parncholo seinen Meister finden - falls es ihn überhaupt geben sollte,
was Pancholo stark bezweifelte. Doch dann war er gekommen.