Vampir-Horror-Roman Nr. 414: Schlimmer als Vampire

Vampir-Horror-Roman Nr. 414: Schlimmer als Vampire


Prolog Es war an einem Herbstabend, als ich am Straßenrand stand und mit dem Daumen wies. Ich stand seit drei Stunden da, frierend, hungrig und enttäuscht. Über mir spannte sich ein grauer, schwerer Himmel. Ich schaute zu den Wolken hinauf, die baldigen Regen verhießen. Es bestanden einige Aussichten, bis auf die Haut naß zu werden. Wie gewöhnlich mußte ich mir selbst die Schuld dafür zuschieben. Kein Wunder, daß der Kerl angehalten und mich rausgeschmissen hatte. Mußte ich auch diese Bemerkung machen? Ich war vierundzwanzig Jahre alt und voller Unruhe. Mein Problem war nicht einzigartig. Es erging mir wie allen anderen auch. Ich kam aus einem Gesellschaftssystem, das mir die besten Chancen für einen Arbeitsmarkt lieferte, der mir überhaupt keine Chance bot. Ich war unzufrieden, also zog ich herum und versuchte meine Tage gewinnbringend zu nutzen. Ich war ein guter Schwimmer und arbeitete deswegen während des Sommers bei der Rettungswacht. In den Städten überwinterte ich, Obdach gaben mir Fabriken, Büros und Wohnungen. Mit Bremsgekreische, einem Steinchenregen und endlosen Huptönen ging meine Wanderschaft zu Ende. Der Wagen vor mir war ein großer schwarzer Mercedes. Ich nahm meine Tasche auf und schaute ins Wageninnere. "Fahren Sie in Richtung London?" fragte ich.


von G. C. Clewett, erschienen 1981, Titelbild: ???