John Sinclair Nr. 119: Der Weiße Magier
John Sinclair Nr. 119: Der Weiße Magier


Die Voodoo-Trommeln kündigen Unheil an! Dumpf hallte das Geräusch durch die Nacht, schwang über den dichten Urwald und ließ selbst die zahlreichen Tierstimmen verstummen. Aber auch die Menschen hörten das rhythmische Tam- Tam. Und sie hatten Angst, bekreuzigten sich, flehte zu den Heiligen und verkrochen sich in ihre Hütten und Häuser. Der Voodoo-Zauber war da. Dieser gräßliche Spuk, der Leichen aus den Gräbern holte und Menschen zu willenlosen Bündeln  der Angst machte. Voodoo - das war eine magische Hölle, ein gefährliches Dunkel, das kaum jemand erforscht hatte.


Teil 1 von Jason Dark, erschienen am 13.10.1980, Titelbild: Vicente Ballestar

Rezension von
Stefan (Lobo) Albertsen:


Kurzbeschreibung:
Caligro, Voodoo-Priester und Herrscher über Caligro Island (unweit von Kuba), will der absolute Herr aller Zombies und größte Magier werden. Er herrscht grausam über die Menschen, die auf seiner Insel leben und verurteilt den jungen Jorge zum Tode, als dieser es wagt sich in sein Haus zu schleichen, umeine Mutprobe zu bestehen und seiner Freundin Evita Torres zu imponieren. Jorge wird in den Horror-Garten des Hauses von Caligro entlassen und trifft alsbald auf schwebende, lebendige Schrumpfköpfe mit angefeilten Zähnen, die sich auf ihn stürzen und totbeißen. Caligro sichert sich den Kopf des Toten, um ihn auch in einen Schrumpfkopf umzuwandeln und läßt die anderen Überreste Jorges den Haien, die gierig das Eiland umschwimmen, zum Fraße vorwerfen. Inzwischen verbringt John Sinclair einen ruhigen Grillabend bei Bill und Sheila Conolly, die am nächsten Tag zu den Bahamas aufbrechen wollen, um einen, längst überfälligen auf einer Yacht zu verbringen. Im Verlauf dieses Abends resümiert John über den Verbleib von Myxin, dem kleinen Magier, der nach den Ereignissen in der Drachenburg (John Sinclair Nr. 112 "Die Drachensaat") spurlos verschwunden ist und sich zurückgezogen hat. Der besagte Magier, dessen magische Kräfte von Asmodina praktisch auf Null reduziert worden sind, befindet sich zu diesem Zeitpunkt in Schottland, wo er, zurückgezogen in einer elenden Felshöhle, eine Beschwörung durchführt, die ihn beinahe alles an verbliebener Kraft und Können abverlangt. Zwar gelingt die Beschwörung nicht vollkommen, doch Myxin erhält von einer körperlosen Stimme Informationen über Caligro, dessen Insel, eine davon ausgehende, immense Gefahr und das bedrohte Schicksal der Familie Conolly. Der kleine Magier reist als Anhalter in einem Truck nach London, wo er zunächst Suko antrifft, der aber sofort John benachrichtigt. Myxin berichtet von dem, was er erfahren hat und gemeinsam reisen die drei Freunde in die Karibik, um das schlimmste zu verhindern, Caligro aufzuhalten und die Conollys, vor dem grausigen Schicksal zu bewahren. Während die drei ihren Flieger besteigen, schmuggelt Juan Torres, seine Schwester Evita, die nun ihrerseits damit rechnen muß, vom Weißen Magier (wie Caligro aufgrund seiner weißen Gewänder, die er zu tragen pflegt, genannt wird) verfolgt zu werden. Es gelingt ihm gerade noch rechtzeitig sie in ein Schlauchboot mit Außenborder zu setzen, als er selber auch schon von sieben fliegenden Schrumpfköpfen, von denen einer sein Freund Jorge war, angegriffen wird. Juan kann überleben und sich in einer Felshöhle am Strand verbergen, vor der er knapp 24 Stunden später auf John, Suko und Myxin trifft, die Caligro Island auf Umwegen erreicht haben. Der junge Mann führt die drei Freunde zu einem großen Platz, nahe eines Friedhofs, wo Caligro der Bevölkerung seiner Insel wieder einmal seine Macht beweist, indem er zwei tote Frauen zu neuem, untoten Leben erweckt. Als die Gehilfen des Magiers die Geisterjäger zu entdecken drohen, greifen diese an und bedrohen Caligro mit ihren Waffen. Zwar kann John die beiden weiblichen Zombies mit Silberkugeln niederstrecken und erlösen, doch leider kippt die Situation, als vom nahen Friedhof weitere Untote erscheinen und angreifen. Im entbrennenden Kampf werden die Freunde getrennt und John wird von Caligros muskelbepackten Gehilfen niedergeschlagen. Myxin rettet Suko das Leben mit der Dämonenpeitsche, als ein Zombie den Chinesen zu erwürgen versucht und die beiden schlußfolgern richtig, das John gefangengenommen und entführt worden ist. Das Juan leider von den Zombies getötet wurde, müssen sie sich nun zu Zweit auf den Weg machen, um ihren Freund zu retten. Indes durchlebt Evita während ihrer zweiten Nacht auf See eine Hölle aus Angst und Einsamkeit und vermeint von einem aus dem Meer emporsteigenden Monster angegriffen zu werden. Dieses Monster jedoch entpuppt sich als Zwei-Mann-U-Boot, in dem Bill Conolly und der Ozeaneloge Dr. Dennis Dorland des Geheimnis des Bermudadreiecks zu ergründen versuchten. Das Geheimnis konnten sie zwar nicht lüften, doch sie fanden ein altes, untergegangenes Schmugglerboot mit Besatzung (Wasserleichen, klar,oder?)und können Evita Torres aus ihrer mißlichen Lage befreien. Sie nehmen sie mit an Bord ihrer Yacht und Bill beschließt, nachdem die junge Frau ihren Bericht beendet hat, John Sinclair über das Treiben auf Caligro Island zu informieren (er selber kann nicht intervenieren, weil außer Sheila und Dorland und dessen Frau Ellen auch noch der kleine Johnny mit an Bord ist). Zufrieden mit sich und diesem Plan, schlüpfen die Menschen auf der Yacht in ihre Kojen, nicht ahnend, daß die Macht des Caligro in diesem Moment unter ihnen aktiv wird und das Grauen entfesselt. John - wieder bei Bewußtsein - wird von Caligro darüber informiert, daß er der größte Voodoo-Priester und Herr über alle Zombies werden will. Die Gehilfen des Weißen Magiers werfen den Geisterjäger - waffenlos - in dessen Horror-Garten, in dem er, wie schon zuvor Jorge, sein Leben verlieren soll. Und als hätten sich die Mächte des Schicksals verschworen, erreichen zu etwa diesem Zeitpunkt die ersten lebenden Wasserleichen aus dem untergegangenen Schmugglerboot, die Außenbordleiter der Yacht, auf der die Conollys dem nächsten Tag entgegenschlummern....
- Fortsetzung folgt -


Meinung:
Diesen Romane habe ich sogar beim wiederholten Lesen (zum ersten Mal las ich ihn in seiner 2. Auflage 1985) sehr genossen, denn er wartet mit allerlei Dingen auf, die einen gelungenen Horror-Heftroman ausmachen. Ja wirklich! Zunächst einmal startet der Roman gleich von Anfang an richtig durch. Ohne langes Vorgeplänkel erlebt man Jorges verzweifelten Überlebenskampf in Caligros Horror-Garten und obwohl die fliegenden Schrumpfköpfe nicht wirklich eine neue Idee sind (Jason Dark hetzte einige ähnliche Artgenossen bereits elf Jahre zuvor im Gespenster-Krimi Nr. 66 "Die teuflischen Schädel" auf John) erzeugte diese Sequenz doch einen leichten Schauer auf meinem Rücken. Der nächste große Pluspunkt in diesem Roman ist Myxin, der in dieser Story endlich wieder aus der, für ihn seit Band 103 "Asmodinas Todesengel" so typischen, Opfer- und Märtyrerrolle steigen darf und sogar teilweise zum knallharten Kämpfer, der sich immer noch auf den Gebrauch der Dämonenpeitsche versteht, avanciert. Das er, trotz aller Demütigungen der Vergangenheit, versucht seine magischen Kräfte zurückzuerlangen, verspricht einiges an interessanten Romaninhalten für die Zukunft und jene Abschnitte, in denen beschrieben wird, wie er als Anhalter trampt und dem Truckfahrer bei einem Überfall mit den rudimentären Resten seiner Magier das Leben rettet, sind klasse und werten die Figur Myxins um einiges auf. Die Misere von Juan und Evita Torres ist glaubwürdig geschildert und dargestellt, wobei es mir trotzdem nach wie vor nicht so recht in den Kopf will, warum Juan seine Schwester nicht begleitet und alleine fort läßt. Nun ja, die Antwort ist schnell gefunden, denn so bleibt er auf Caligro Island und kann John & Co. als sachkundiger Führer dienen. Apropos Caligro! Obwohl er interessant daherkommt und Gelegenheit erhält seine Macht zu präsentieren, indem er tote Frauen und die Leichen auf dem Friedhof zu neuem Leben erweckt, hätte ich mir eigentlich gern etwas mehr Präsenz von ihm erhofft, doch es gibt ja noch einen zweiten Teil, in dem dieses - geringfügige - Manko ausgebessert werden kann. Als großer Fan von Cliffhangern (ich liebe es für eine Woche oder mehr im Unklaren gelassen zu werden und darüber nachzugrübeln wie der jeweilige Held aus der Klemme entkommen kann), finde ich natürlich das Ende dieses ersten Teils, in dem John waffenlos durch den dschungelartigen Horror-Garten Caligros wandern muß und das Auftauchen der Wasserleichen beim Bermudadreieck, ausgezeichnet und freue mich nun auf das gierige Verschlingen des Inhalts von Teil 2 "Zombies im Bermuda-Dreieck". Okay, der Titel ist zwar nicht vielversprechend und eher etwas abgeschmackt, aber wer weiß, wer weiß..... Ich werde Euch jedenfalls gerne hier vom zweiten Teil berichten. Für diesen, mehr als gelungenen Auftakt, vergebe ich gerne vier Kreuze (ein Kreuz behalte ich ein, weil Jason Dark nicht wirklich etwas Neues bringt, sondern lediglich mit bekannten Attributen der Horror-Literatur und einer für ihn bekannten Schematik aufwartet - aber das immerhin in Vollendung).


Besonderheiten:

Myxin beginnt damit, seine magischen Kräfte zurückerlangen zu wollen


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:

Mal wieder ein Glanzstück des alten Ballestar! Ja, hier hat der Meister noch einen sicheren Strich und vermag durch gekonnte Farbkombination eine unheimliche Szenerie ins Leben zu rufen. Caligro ist sehr gut getroffen und auch die beiden weiblichen Leichen (die sich im Roman gleich erheben werden) gefallen mir außerordentlich. Die Szene kommt so im Roman vor, was einen zusätzlich gut kommt und deshalb vergebe ich gerne so viele Kreuze, wie möglich.


Coverbewertung:
5 Kreuze
Rezension von Tom:


Kurzbeschreibung:
Myxin, der sich nach seinem letzten Abenteuer auf der Drachenburg in der schottischen Wildnis verkrochen hat, da Asmodina ihm seine Kräfte beraubte, versucht diese nun wieder zu erlangen. Er hat eine Vision von den Conollys, Zombies und einem weißen Magier namens Caligro. Dieser führt auf einer Insel in der Karibik eine Schreckensherrschaft. Er will der Herr der Zombies werden. Myxin erreicht nach einer langen Reise quer durchs Land Johns Wohnung. John reist deshalb zusammen mit Myxin und Suko in die Karibik, wo auch zur selben Zeit die Conollys Urlaub machen. Die drei geraten auf Caligro Insel, wo sie Juan kennen lernen. Der junge Einwohner ist ein Gegner von Caligro. Er hat seine Schwester Evita zum Schutz mit einem Boot aufs offene Meer geschickt, damit sie dem Terror entkommen kann. Der weiße Magier erweckt unterdessen zwei Tote zum Leben. John kann die beiden, nachdem er zum Friedhof kommt, vernichten, gerät aber in die Gewalt von Caligro, nachdem mehrere Zombies aus ihren Gräbern steigen. Suko und Myxin können einige dieser Untoten vernichten, aber nicht verhindern, dass Juan getötet wird. John wird von Caligro Leuten in den Urwaldpfad geschickt, wo Caligro Opfer alle den Tod fanden. Unterdessen befinden sich die Conollys zusammen mit einem alten Freund von Bill, Prof. Dennis Dorland und dessen Frau Ellen auf einer Karibik-Yacht. Bill und Dorland tauchen allerdings mit einem U-Boot in die Tiefe, um das Geheimnis des Bermuda-Dreiecks zu lüften. Als sie auftauchen, entdecken sie das Boot mit Evita, die ihnen von Caligro und seinen Plänen erzählt. Bill, der nicht weiß, dass John schon längst auf der Insel ist, will ihm am nächsten Tag informieren. Mitten in der Nacht steigen allerdings Wasserleichen aus dem Meer um die Yacht anzugreifen.
-Ende des ersten Teils-


Meinung:
Wieder mal ein spannender Auftakt zu einem Zweiteiler. Diesmal verschlägt es unsere Geisterjäger mitten in die Karibik und konfrontiert sie gleich mal mit dem Voodoo-Zauber. Klar, das der gute alte Bill gleich wieder Feuer und Flamme ist, ohne zu ahnen, dass John und Suko bereits ganz in ihrer Nähe gegen den Magier kämpfen. Myxin kommt auch mal wieder recht sympathisch rüber. Vor allem auf seiner Reise durch England. Da freundet er sich mit einem Truckerfahrer an. Diese Stelle bringt zwar dem Roman und der Geschichte überhaupt nichts, zeigt aber einmal mehr, das Myxin nun auf der Seite des Guten steht. Auch das er nun ganz langsam seine Fähigkeiten und Kräfte wieder zurückerlangt, was aber nicht leicht für ihn ist, finde ich gut. Myxin wird immer mehr zu einer meiner Lieblingscharaktere. Alles in allem ein recht unterhaltsamer Roman, der wieder einmal große Vorfreude auf Teil 2 macht.


Besonderheiten:

Myxins Kräfte kommen langsam wieder zurück.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Ein wirklich sehr detailreiches und schönes Cover. Die Szene kommt auch genauso im Roman vor und der Weiße Magier wird auch genauso beschrieben.


Coverbewertung:
4 Kreuze
Rezension von Chricki:


Kurzbeschreibung:
Bill macht sich mit seiner Frau und einem ehemaligen Schulkollegen auf in das Bermuda-Dreieck um das Rätsel der verschundenen Schiffe zu lösen und anschließend einen Artikel über seine Erlebnisse zu schreiben. Myxin, der sich nach dem Abenteuer mit dem Drachen Barrabas in die Berge zurückgezogen hat, hat während er versucht einen Dämon zu beschwören um seine magischen Fähigkeiten zu trainieren eine Vision. Er sieht Bill Conollys Schiff, wie es von Zombies überfallen wird und einen Weißen Magier. Er macht sich auf den Weg zu John. Er, Myxin und Suko machen sich schließlich auf den Weg zur Insel Caligro-Island. Was sie nicht ahnen: der Magier ist dabei eine Armee von Zombies zu erwecken...


Meinung:
Der erste Roman des Zweiteilers hat mir ganz gut gefallen, was u.a. mal an dem Handlungsort liegt. Die letzte Geschichte mit Voodoo etc. ist glaube ich schon etwas länger her. Vor allem Toms Meinung was Myxin angeht muss ich mich anschließen, er wird auch mir immer sympathischer. Nur der Magier wirkt finde ich etwas lächerlich, komplett weiß gekleidet und ein roter Vollbart. Ich weiß auch nicht, aber ich muss mir da immer eine Mischung aus Barbarossa und Saruman dem Weißen vorstellen ;).


Besonderheiten:
- Myxin trainiert seine Kräfte zurückzuerlangen


3 von 5 möglichen Kreuzen:
3 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Gefällt mir auch, bis auf den "Piratenmagier" ;). Es reicht aber trotzdem für drei Kreuze.


Coverbewertung:
3 Kreuze

Rezension von Bloemsemann:


Kurzbeschreibung:
"Caligro-Island" - eine Insel inmitten der Karibik, die sich dem Bösen verschrieben hat. Der Weiße Magier Caligro; gleichzeitig Namensgeber sowie gnadenloser Herrscher auf diesem verdammten Fleckchen Erde; sichert sich seine Macht mit der Unterstützung von Zombies und lebenden Schrumpfköpfen. Dies muss auch der junge Insulaner Jorge am eigenen Leib erfahren, als er eine Mutprobe mit dem Leben bezahlt. Danach macht auch sein Schrumpfkopf Jagd auf die eingeschüchterten Inselbewohner, zu denen ebenso Jorges Verlobte Evita und deren Bruder Juan gehören.
In einer Nacht-und Nebelaktion kann Juan seine Schwester auf ein kleines Boot schaffen, mit dem sie auf das offene Meer flieht, bevor er sich selbst in einer Felsenhöhle vor Caligros mordenden Schrumpfköpfen versteckt.
Szenenwechsel: Myxin hat sich schweren Herzens mit seinem Schicksal abgefunden, dass er nicht mehr über seine schwarzmagischen Fähigkeiten verfügt. Dennoch hat er bei einem Beschwörungsversuch eine plötzliche Vision von Caligro und mehreren Zombies, die das Ehepaar Conolly auf einem Schiff attackieren. Sofort macht sich Myxin per Anhalter auf den Weg nach London, um John Sinclair darüber zu informieren. Dieser ist hocherfreut über das Wiederauftauchen des kleinen Magiers, dafür weniger über dessen Bericht, so dass sich der Geisterjäger umgehend mit Myxin und Suko auf den Weg in die Karibik macht, nachdem sie die ungefähre Lage von "Caligro Island" in Erfahrung bringen konnten. Was die drei Freunde bei ihrer Ankunft auf dem verfluchten Eiland erwartet, ist ein aufreibendes Horror-Szenario aus willenlosen Zombies, fliegenden Schrumpfköpfen und einem grausamen Magier, der gnadenlos seinen Pakt mit den dunklen Mächten gegen die eingeschüchterten Bewohner ausspielt. In dieser Voodoo-Hölle können die drei nur noch um ihr eigenes nacktes Überleben und das der geknechteten Insulaner kämpfen.
Gleichzeitig bahnt sich mitten auf dem Meer ein weiteres Drama an, denn die flüchtige Evita wurde zufällig von den Conollys und deren Freunden an Bord der "Seabird" genommen, welche vor dem Bermuda-Dreieck kreuzt. Damit lässt das Grauen nicht lange auf sich warten, als aus der Tiefe die lebenden Leichen mehrerer Schiffsbrüchiger an Bord klettern…


Meinung:
Exotisch und gleichzeitig düster geht es auf "Caligro-Island" zu, wobei ein regelrechtes Voodoo-Feuerwerk abgebrannt wird. Vor allem diese fliegenden, hüpfenden und bissigen Schrumpfköpfe haben es mir angetan, wohingegen die Zombie-Auftritte dann doch einfach zu abgedroschen sind - nur zu einer Voodoo-Geschichte gehören eben nun mal diese obligatorischen lebenden Toten. Oberbösewicht Caligro gibt dazu eine richtig gute Figur ab, insbesondere weil wir es hier mit einem "ganz normalen" Menschen zu tun haben. Seine Methoden, die trotz der versteckten Brutalität am Beispiel von Jorges Tod deutlich werden, zeugen von absoluter Kaltblütigkeit und Grausamkeit. Den bedauernswerten Opfern werden die Köpfe für einen späteren Gebrauch abgesägt und die Überreste an die zahlreichen Haie vor der Küste verfüttert.
An der anderen Front avanciert Myxin zum Sympathieträger, wie er sich aus seinem Selbstmitleid heraus manövriert, um langsam an seinen verbliebenen Kräften zu arbeiten bzw. sich mit seiner neuen Rolle im Sinclair-Team und als gutmütiger Schwarzblütler zu arrangieren. Die Karibik liefert zu dieser wirklich sehr facettenreichen Story die passende Kulisse, und somit schneidet dieser erste Teil schon mal bestens ab…


Besonderheiten:
Myxin hält das erste Mal seit "Der Leichenbeschwörer" (JS 42) wieder die Dämonenpeitsche in seinen Händen und rettet mit dieser auch noch Sukos Leben.


4 von 5 möglichen Kreuzen:
4 Kreuze


Kommentare zum Cover:
Caligro und die beiden Damen, welche als erste Zombies in seine Belegschaft eintreten werden. Passende Stimmung und alles so wieder gegeben, wie es eben auch im Roman beschrieben wird…


Coverbewertung:
3 Kreuze

Zusatzhinweise zu dem Cover kommen von Michael Schick:
Das von Vicente Ballestar gemalte Titelbild des John Sinclair Romans wurde spiegelverkehrt auch schon auf dem Cover des spanischen Horror-Comics SOS Extra Nr. 2 verwendet. In dieser Sonderausgabe waren die vier SOS-Comics Nr. 35, 36, 37 und 38 enthalten:

SOS Extra Nr. 02


Ausserdem gab es auch noch eine reguläre Ausgabe innerhalb der SOS-Comicserie auf welcher das Motiv auf dem Cover abgebildet war und zwar die Nummer 18:

SOS Nr. 18