Geister-Schocker Nr. 7: Der Dämon mit dem blutigen Schwert
Als der junge Benito Scarbone in der sizilianischen Kleinstadt Castelvetrano
Opfer einer Vendetta wird, schwört seine Mutter Rache. In den Ruinen
von Selinunte erweckt sie in einer finsteren Nacht Agathokles, den blutigen
Tyrann von Selinunte, Anhänger des unaussprechlichen Dämons der
Finsternis. Nach Jahrhunderten der Verbannung erscheint Agathokles - und
wütet unter den Menschen auf Sizilien, wie er es in den alten Legenden
und Sagen getan hat...
von Earl Warren, erschienen im August 2003, Titelbild: R.S. Lonati
Rezension
von Ulrich
Surendorf/Chapman:
Kurzbeschreibung:
Emilia Scarbone beschwört nach dem Tod ihres Sohnes Benito den Dämon
Agathokles, der vor fast zweitausend Jahren in die Ruinenstadt Selinunte
verbannt wurde, um sich an den Mördern Benitos, der das Opfer einer
Vendetta, der Blutrache, wurde, zu rächen. Dank Emilias Beschwörung
ist Agathokles, eine Skelettgestalt, die auf einem von Geisterpferden gezogenen
Streitwagen fährt, nicht mehr an Selinunte gebunden und geht in
Castelvetrano, der Heimatstadt Emilias, auf die Jagd nach den Mafiosi und
ihren Auftraggebern, die hinter Benitos Tod stecken. Doch damit gibt sich
der Dämon nicht zufrieden, er hat mit jedem Opfer an Macht gewonnen
und macht Nacht für Nacht die sizilianische Kleinstadt unsicher. Emilia
Scarbone hat längst bereut, dass sie den Dämon beschworen hat,
kann ihn aber auch nicht mehr zurückrufen und wird schließlich
selbst ein Opfer der Höllengestalt. Der junge Polizeibeamte Marco Fabrizzi,
versucht vergeblich, sich gegen den Spuk zu stellen, bis ein alter Orakelspruch
und die Eingebung seiner Freundin Paola, die ebenfalls zu dem Clan der
Bluträcher gehört und ihren Vater an Agathokles verloren hat,
aufzeigen, wie der Dämon zu vernichten ist. Laut dieses Spruchs wird
einer Jungfrau bei Sonnenaufgang offenbart, mit welchen Mitteln Agathokles
zu bekämpfen ist. Als aufrechte Sizilianerin ist Paola natürlich
noch Jungfrau und so erscheinen ihr zwei Geister des Lichts. Von ihnen
erfährt Paola, dass Agathokles für immer vernichtet wird, wenn
es jemandem gelingt, ein Wagenrennen gegen ihn zu gewinnen. Zu diesem Zweck
wird der Geist des Wagenlenkers Andros von Fabrizzi beschworen, der schon
in der Antike ein Rennen gegen Agathokles gewonnen hat und dafür
getötet wurde. Marco Fabrizzi muss zu Andros auf den Wagen steigen und
das Rennen zusammen mit ihm bestreiten, und am Ende können die beiden
den Dämon besiegen.
Meinung:
Dieser Roman über die Rache einer trauernden Mutter, die schließlich
selbst das Opfer ihres Hasses wird, hat mir recht gut gefallen. Auch wenn
der erste Teil der Geschichte eher zur üblichen Gruselkost gehört,
wird es gegen Ende dann noch mal spannend und ungewöhnlich, denn ein
Streitwagenrennen als Waffe gegen einen Dämon habe ich auch noch nicht
erlebet. Schade nur, dass man nicht mehr über den abscheulichen Alten,
den unaussprechlichen Dämon der Finsternis, erfahren hat. Denn er war
die eigentliche Macht hinter Agathokles.
Besonderheiten:
Dieser Roman erschien ursprünglich als Gespenster-Krimi
Band 247
Der Gladiator der Hölle' unter dem Pseudonym Brian Elliot.
3 von 5 möglichen Kreuzen:
Kommentare zum Cover:
Das Bild zeigt zwar eine Arena, die auch im Roman vorkommt, hat aber sonst
mit der Geschichte nicht zu tun. Und auch das Bild als solches finde ich
wenig ansprechend.
Coverbewertung:
Das Titelbild wurde ebenfalls für den Silber-Grusel-Krimi Nr. 55
verwendet.